Herbst heißt: Durchhalten!
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Dienstag, 22. Sept. 2015
Der Herbst hat seine schönen Seite. Aber auch einen Nachteil: Es wird von Tag zu Tag dunkler und kälter. Und da heißt es: Standhaft sein und den Sommer verlängern.
Heute ist Herbstanfang. So ganz prinzipiell habe ich nichts gegen den Herbst: Es ist nicht mehr so heiß wie im Juli, man muss Verabredungen für den Abend nicht mehr mit dem Zusatz "wenn ich im Garten mit Gießen fertig bin..." versehen und die morgendliche Kleiderfrage ist keine mehr: Das Zwiebelprinzip bewährt sich in diesen Tagen ganz wunderbar.
Dass ich morgens schon wieder mit Handschuhen auf dem Fahrrad sitze - egal. Dass eine Bekannte mir erzählt, dass sie schon die ersten Weihnachtsgeschenke besorgt hat - auch egal.
Was mich wirklich stört: Es ist viel zu dunkel. Morgens, wenn ich aufwache, dämmert es. Fürs Frühstück im Garten ist es noch zu duster - und zu kalt. Wenn ich abends die Redaktion verlasse, dämmert es schon wieder. Und bis ich zuhause bin, ist es dunkel. Vorbei die lauschigen Abende, an denen man noch stundenlang im Garten sitzen und Wolken, Sterne und Fledermäuse betrachten konnte. Dabei bin ich noch gar nicht in Stimmung für Glühwein, Tee, Kerzenlicht und warme Socken im Haus.
Aber noch ist es immerhin nicht so kalt, dass man dem Herbst nicht ein Schnippchen schlagen könnte: Mit Fleece-Jacke und Decke - da geht's noch. Auch am Abend. Und so lange meine Fledermäuse nicht ins Winterquartier gehen, halte ich auch durch.