Henry Schramm beim Heringsessen: Kulmbach ist auf Kurs
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Mittwoch, 06. März 2019
"Kulmbach ist auf Kurs", sagte CSU-Kreisvorsitzender Henry Schramm beim Aschermittwochstreffen seiner Partei im Gasthof Geuther.
Während Parteichef Markus Söder beim Aschermittwochstreffen in Passau gegen die politischen Gegner kräftig austeilte, verzichtete Kreisvorsitzender Henry Schramm beim Heringsessen der CSU auf verbale Attacken. Kulmbachs OB nutzte seine Rede vor rund 70 Gästen im Gasthof Geuther vielmehr dazu, eine Bilanz für die Stadt zu ziehen. Sein Fazit ist gleichlautend wie sein Wahlkampf-Spruch von 2012: "Kulmbach ist auf Kurs."
Die Uni
Im Fokus stand natürlich auch der Universitäts-Campus, der für Kulmbach eine Riesenchance sei. Wo er gebaut wird, sei fraglich. "Wir sind noch in Grundstücksverhandlungen mit einem Wirtschaftsunternehmen", sagte Schramm, ohne die Brauerei zu nennen. Das Güterbahnhofs-Areal sieht er als "1a-Lösung", doch wolle man die wirtschaftliche Entwicklung der Firma nicht blockieren. Die Stadt hoffe auf eine Einigung, arbeite aber an einem Plan B. Denn die Zeit dränge: "Wir brauchen eine schnelle Bebaubarkeit." Der OB kann sich die Uni auf dem Kaufplatz- und Spinnereiareal vorstellen.
Millionen wurden investiert
Schramm, der auch auf die Europawahl blickte, machte deutlich, dass sich Kulmbach in seiner Amtszeit weiterentwickelt habe. Millionen seien in Straßenbaumaßnahmen investiert worden, in die Kinderbetreuung oder auch in Freizeitanlagen. Baugebiete seien erschlossen worden, der neue Eku-Platz sei zu einem Schmuckstück geworden.
Ringen um gemeinsame Lösungen
"Wir versuchen, Dienstleister für die Menschen zu sein", betonte Schramm, der Wert auf die Feststellung legte, dass sich das politische Klima verbessert habe. Es werde um gemeinsame Lösungen gerungen ("Über 90 Prozent der Stadtratsbeschlüsse fallen einstimmig"). Und wenn es wie bei der Abstimmung über die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage bei Grafendobrach unterschiedliche Auffassungen gebe, werde das respektiert. Er machte hier deutlich, dass es nicht nur im Stadtrat, sondern auch in der Bevölkerung eine breite Ablehnung gegeben habe. "Die Leute in Grafendobrach wollten die Anlage nicht."
"Er rennt und rennt und rennt"
Dass sich Schramm für Kulmbach aufopfert, stellte der stellvertretende CSU-Stadtverbandsvorsitzende Wolfram Brehm fest. Dessen Einsatz sei unermesslich. Brehm: "Er kommt mir ein bisschen vor wie ein Duracell-Männchen. Er rennt und rennt und rennt." Und er habe Erfolg: "Kulmbach ist unter ihm aufgeblüht."