Haushalt Mainleus: Einer war dagegen
Autor: Jürgen Gärtner
Mainleus, Dienstag, 21. Mai 2019
Der Gemeinderat verabschiedet einen 40-Millionen-Etat. Bürgermeister Bosch zeigt auf, wofür das Geld verwendet wird. Es gab aber eine kritische Stimme.
Nur einer stimmte dem Rekord-Haushalt 2019 am Montagabend nicht zu: Michael Marx, der Fraktionssprecher der SPD. "Ich sehe den Etat etwas kritisch", sagte er in der Gemeinderatssitzung.
Bürgermeister Robert Bosch (CSU) hatte dagegen von einem Haushalt mit wegweisenden und hohen Investitionen gesprochen. Unter anderem in den Brandschutz. "Die größten Ausgaben in diesem Bereich sind heuer die beiden Fahrzeuge für Danndorf und Schimmendorf". Hinzu komme der Um- und Erweiterungsbau des Schimmendorfer Gerätehauses. "Allein für den Ort sind damit über 200 000 Euro reserviert", stellte er klar.
Er betonte, wie wichtig der Brandschutz für die Gemeinde sei. "Den hohen Stand von 400 Feuerwehrleuten können wir auf Dauer nur halten, wenn wir in die Modernisierung der Truppen investieren." Dafür seien auch in den kommenden Jahren durchschnittlich 220 000 Euro vorgesehen.
Wichtig ist dem Bürgermeister auch der Schulstandort Mainleus. Deshalb würden für die Generalsanierung der Einrichtung über zwei Millionen Euro eingeplant. Dass es mit den Arbeiten tatsächlich losgeht, das konnte Bosch nicht versprechen: "Das öffentliche Vergaberecht gibt uns Fristen vor, die uns leider bisher noch nicht zum Beginn der Maßnahmen haben kommen lassen." Die Mittelschule mit dem 9+2-Angebot (der Mittleren Reife) sei jedenfalls einer der wichtigsten Standortfaktoren als Wohngemeinde.
Damit aber nicht genug: Bosch verwies auf den Bau von neuen Hortplätzen und eines neuen Kindergartens, auf das Ganztagsangebot in der Schule, auf die Übernahme von Personal- und Sachkosten der Kindertagesstätten. "Der Gemeinderat leistet seinen Beitrag dazu, dass Eltern Familie und Beruf gut vereinbaren können."
Um der Wohnungsnot entgegenwirken zu können, baue der Markt derzeit 36 Mietwohnungen in den Spinnstuben und im Hans-Grimm-Weg - mit einem Gesamtvolumen von zwölf Millionen Euro.
Auf dem Spinnereigelände könnte die Gemeinde bereits in diesem Jahr mit den ersten Baufeldfreimachungen beginnen. "Aber auch hier sind wir an Fristen aus den öffentlichen Vergabeverfahren gebunden."