Eigentlich hat Hartmut Richter keinen Lieblingsbibelspruch, den er allein über alle Aussagen der Bibel stellen könnte. "Die Bibel ist für mich ein von Gott inspiriertes Werk und in ihrer Gesamtheit die Offenbarung des Wortes Gottes, das von Propheten, Gelehrten, Zeugen und Aposteln unter Einfluss des Heiligen Geistes niedergeschrieben wurde", so Richter.

Wer Bibeltexte aufmerksam lese, findet auch ohne theologische Vorbildung immer wieder Lebensweisheiten, die unverändert in die heutige Zeit passten und die für die eigene Lebensführung hilfreich sind.

Den Text aus dem Paulusbrief an die Römer (12,Vers 10) "Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!" habe er wiederholt als wichtige Verhaltensregel im Zusammenleben mit anderen Menschen erfahren. "Doch leider, wird nicht immer danach gehandelt." Der Umgang untereinander und die Achtung der Anliegen der Mitmenschen lasse die Erfüllung des Gebotes "liebt einander" auch in der Weihnachtszeit oft außer acht. Im Gemeinschaftsleben fänden sich aber immer wieder Menschen, die für Probleme und Sorgen ihrer Mitmenschen ein offenes Ohr haben und ohne Hintergedanken sich über deren Erfolge mitfreuen oder sie zumindest respektieren.

Doch es gebe auch jene, die neidisch und missgünstig sind, oft grenzenlos bis zu lebenslangen Feindschaften wegen der Stellung, des Ansehens oder der Erfolge des Freundes, des Kollegen oder des Nachbarn reagieren und nicht sehen wollen, dass der Erfolgreiche sich oft mit ganzer Kraft, mit Körper, Geist und Seele für Familie, Beruf, Gesellschaft oder Kirche einsetzt, ohne dafür Dank zu erhalten, geschweige denn bewundert zu werden.

Auch er habe eine Zeit ertragen, in der er gemobbt wurde, dass er keine Möglichkeit fand, sich dagegen zu wehren. Eine Bibelstelle aus dem Alten Testament, die er bei einem Gottesdienst zufällig in die Hand bekam, gab ihm Kraft und damit die Hilfe, sich aus seelischer Not zu befreien. Die Bibelstelle aus dem Buch Isaias (41, Vers 10) sagt: "Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Ich stärke dich. Ich helfe dir auch, ich halte dich durch die Hand meiner Gerechtigkeit".

Der Text begleitet Hartmut Richter seither und gibt ihm die Zuversicht, dass sich alles zum Guten wenden wird.