Druckartikel: Harsdorfer präsentieren sich von ihrer besten Seite

Harsdorfer präsentieren sich von ihrer besten Seite


Autor: Werner Reißaus

Harsdorf, Freitag, 15. Juni 2018

Beim Landesentscheid für "Unser Dorf hat Zukunft" kann die Gemeinde auf eine Goldmedaille hoffen.
Die Jury-Mitglieder bestaunten die längste Murmelbahn Bayerns. Fotos: Werner Reißaus


Für den Landesentscheid 2018 beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" hat die Gemeinde Harsdorf nicht die schlechtesten Karten. Im Gegenteil: Die Harsdorfer haben mit ihrem Bürgermeister Günther Hübner bei der 13-köpfigen Jury unter der Leitung von Ministerialrat Günter Knüppel, dem Vorsitzenden der Landesbewertungskommission, kräftig gepunktet.

Gute 150 Minuten war die Jury unterwegs, um sich ein Bild von Harsdorf zu verschaffen. Die Ergebnisbekanntgabe der Medaillenränge ist am Montag, 25. Juni, um 15.00 Uhr. Bis dahin müssen sich die Harsdorfer also noch ein wenig gedulden.

Wenn man die Aussagen der Jury-Mitglieder bei der Abschlussbesprechung in der "Tanne" richtet deutet, dann hat Harsdorf durchaus Chancen, im Landesentscheid eine Goldmedaille zu holen.
Die Abschussfeier des Landesentscheides erfolgt am Samstag, den 24. November 2018, in den Mainfrankensälen Veitshöchheim. Neben Harsdorf sind aus Oberfranken noch Heidelheim/Selb, Issigau und Oberleiterbach/Zapfendorf im Rennen.


Nur kleinere Gemeinden können teilnehmen



Der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ist ein staatlicher Wettbewerb für den ländlichen Raum für alle bayerischen Gemeinden und Gemeindeteile bis 4000 Einwohner. Der Wettbewerb wird im dreijährigen Turnus veranstaltet und im Rahmen des aktuellen Wettbewerbs fand im Jahr 2016 der Kreisentscheid mit 237 Teilnehmern und 2017 der Bezirksentscheid mit 67 teilnehmenden Dörfern statt.

Von diesen Kommunen haben 15 eine Goldmedaille errungen. Dazu gehört auch Harsdorf. Diese Teilnehmerzahl erlaubt die Vergabe von drei Goldmedaillen und die drei Siegerdörfer vertreten Bayern 2019 im Bundesentscheid. Neben Medaillen und Preisgeldern wird auch eine Reihe von Sonderpreisen für herausragende Einzelleistungen vergeben.

Die Bewertung erfolgte durch eine Jury, in der Fachleute aus der Architektur, Landespflege, Heimatpflege, Landwirtschaft, Städtebau, ländlichen Entwicklung und Bürgermeister vertreten sind. Die Jury wurde zu Beginn am Festplatz von Bürgermeister Günther Hübner und Landrat Klaus Peter Söllner begrüßt. Dem Wettbewerb liegen folgende fünf Bewertungskriterien zu Grunde: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung- und - entwicklung, Grüngestaltung sowie das Dorf in der Landschaft.

Die Einzelbewertung erfolgt jeweils mit 20 Punkten, so dass die Höchstzahl der Punkte bei 100 liegt. Eines kann man jetzt schon verraten: Die Harsdorfer haben sich bei allen Bewertungskriterien mächtig ins Zeug gelegt und kräftig gepunktet. Die Ziele des Wettbewerbs sind klar definiert: Der Dorfwettbewerb schafft Anreize für die Bürger, den gemeinsamen Lebensraum in eigener Verantwortung aktiv zu gestalten und motiviert, selbst Hand anzulegen. Der Wettbewerb entwickelt auch ein "Wir-Gefühl", der das gemeinschaftliche Handeln besonders würdigt.
Und nicht zuletzt schärft der Wettbewerb das Bewusstsein für die Werte im eigenen Dorf und eröffnet Chancen für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Lebensqualität.


Landkreis Kulmbach spielt eine gute Rolle


Landrat Klaus Peter Söllner stellte fest, dass sich der Landkreis Kulmbach sehr bemüht, den Wettbewerb immer wieder mit Leben zu erfüllen: Wir haben regelmäßig gute Ergebnisse erzielt und beim letzten Landesentscheid war Neudrossenfeld ganz knapp an Gold gescheitert. Harsdorf hat sich in den letzten drei Jahrzehnten herausragend entwickelt und da ist unglaublich viel getan worden." Landrat Söllner war vor allem vom Garten des Obst- und Gartenbauvereins, in dem die Kinder frische Natursäfte und leckere Happen anboten, und der "Kräuterschmiede" beeindruckt: "Es war alles hervorragend und zum Teil auch absolut außergewöhnlich."

Kreisvorsitzender Günther Reif war ebenso voll des Lobes über die Präsentation der Harsdorfer: "Die war wie immer hervorragend und. Die Harsdorfer haben auch seit dem letzten Jahr nach der Goldmedaille im Bezirksentscheid Einiges getan, es war alles gut hergerichtet und sie haben ihre Arbeit gemacht."