Hans Döring war mit Leib und Seele Mesner
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Dienstag, 24. Juni 2014
Zwölf Jahre lang hat Hans Döring (65) in der St.-Hedwig-Gemeinde Dienst getan. Jetzt geht er in Rente, doch "seiner" Kirche möchte er auch in Zukunft die Treue halten.
Von Beruf ist Hans Döring eigentlich Holzbildhauermeister. Er hat jahrzehntelang in der Möbelfertigung gearbeitet. 2002 hat sich der Marktleugaster dann als Mesner in der Kulmbacher St. Hedwigsgemeinde beworben. "Ich war mir anfangs auch nicht sicher, ob das das Richtige ist für mich. Aber es war das Richtige", weiß Hans Döring inzwischen. "Die Arbeit in der Kirche hat mir geistiges und seelisches Glück beschert. Mit hat mein Dienst als Mesner viel gebracht", zieht Döring jetzt eine persönliche Bilanz. Obwohl er im Rentenalter ist, fällt ihm der Abschied nicht leicht. Denn er war Mesner mit Leib und Seele.
Immer dienstbereit
Obwohl er nur eine dreiviertel Stelle innehatte und jedes Mal von Marktleugast bis nach Kulmbach fahren musste, wurde Hans Döring sein Dienst nie zuviel. "Die Leute glauben immer, Mesner zünden nur die Kerzen an, aber das ist viel mehr.
Mit Pfarrer Hans Wagner hat ihn fast ein freundschaftliches Verhältnis verbunden. "Und was mir so gefallen hat, ist, dass St. Hedwig so eine aktive und lebendige Gemeinde ist. Das Miteinander ist einfach gut. Ich habe hier immer gerne gearbeitet", erzählt Mesner Hans Döring und schwärmt von vielen kulturellen Ereignissen, von Konzerten in St. Hedwig. "Aber vieles wäre nicht möglich gewesen, wenn ich nicht immer ein so großes Helferteam gehabt hätte", sagt Döring.
Hans Döring ist auch ein leidenschaftlicher Orgelspieler. Die Leidenschaft für Orgelmusik hat ihn dazu ermutigt, sich überhaupt als Mesner zu bewerben. Jetzt, wenn er mehr Zeit hat, möchte Hans Döring unbedingt Orgelunterricht nehmen, um weiterzukommen.
Hans Döring ist zuversichtlich, dass ihm der Übergang ins "Rentner-Dasein" gelingen wird. "Ich habe drei Söhne und drei Enkel. Langweilig wird mir nicht werden." Und er möchte auf jeden Fall weiter am Gemeindeleben teilnehmen und St. Hedwig verbunden bleiben.
Am kommenden Sonntag um 10.30 Uhr wird Mesner Hans Döring offiziell von der St.-Hedwigs-Gemeinde verabschiedet.