In Rugendorf stinken die Häufchen zum Himmel
Autor: Klaus Klaschka
Rugendorf, Dienstag, 05. Juli 2016
Die Hinterlassenschaften von Hunden am Rugendorfer Dorfbrunnen sollen verschwinden. Der Gemeinderat appelliert an die Halter und droht mit der Polizei.
Probleme mit Hundehäufchen um den Brunnen am Dorfplatz gibt es schon länger. Ebenso Beschwerden darüber. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hat die Verwaltung die betreffenden Hundhalter angesprochen und sie um die Beseitigung diverser Haufen und künftige Unterlassung gebeten.
Verwarnungsgelder drohen
"Es ist schon besser geworden," stellte Bürgermeister Ralf Holzmann am Montag im Gemeinderat fest, "aber immer noch nicht in Ordnung." Die Gemeinde hofft nun auf Einsicht der Hundehalter. Allerdings, so der Bürgermeister, werde die Polizei in Stadtsteinach künftig regelmäßige Kontrollen durchführen und gegebenenfalls Verwarnungsgelder verhängen.
Ebenfalls regelmäßig kontrollieren wird die Polizei die Einhaltung der neuen Parkbeschränkungen am Dorfplatz. In Absprache mit dem Kirchenvorstand wurde die Parkzeit am Brunnen und vor der Kirche auf zwei Stunden beschränkt. Damit soll verhindert werden, dass Dauerparker die wenigen Plätze belegen, die für Kirchen- und Friedhofsbesucher gedacht sind.
Müll-Häuchen und Briefkasten
Desweiteren beschäftigte sich der Gemeinderat mit der weiteren Gestaltung rund um die Arztpraxis. Derzeit werden die Parkflächen gepflastert und der Eingangsbereich befestigt. Die Praxis braucht außerdem für ihre Mülltonnen ein Häuschen. Nachdem auch medizinischer Abfall und Spritzen entsorgt werden, muss dieses abschließbar sein. Der Gemeinderat beschloss, ein entsprechendes Häuschen aus farblich passendem Glattbeton rechts neben dem Praxiseingang aufstellen zu lassen. Dafür fällt ein Teil der Grünfläche weg, die dort ursprünglich geplant war.
An das Müll-Häuschen kann auch ein Briefkasten angebracht werden. Der ist für den Einwurf von Rezepten vorgesehen. Die Apotheke in Marktrodach besorgt dann die Arznei und liefert sie den Patienten ins Haus.
Aus rechtlichen Gründen darf sich dieser Einwurf nicht innerhalb der Praxis befinden. Die Ärzte würden sonst in den Wettbewerb der Apotheken eingreifen. Den Rezeptebriefkasten betreibt die betreffende Apotheke in Eigenregie. Wer sein Rezept woanders einlösen möchte, kann den Briefkasten selbstverständlich ignorieren.
Ein neues Schloss
Bürgermeister Ralf Holzmann hat das Schloss für das Feuerwehrzimmer im Haus der Jugend auswechseln lassen. Der Raum wird inzwischen nicht nur von der Feuerwehr, sondern auch von der Gemeinde, von Vereinen und vom BRK-Sozialdienst als Arztzimmer bei den Bluspendeterminen genutzt.
Im Laufe der Zeit waren für diesen Raum "viele Schlüssel unterwegs", und niemand wusste mehr genau, wer alles Zugang hatte. Es würden Wertsachen der Gemeinde wie Geld aus dem Getränkeautomaten und auch Wahlunterlagen darin aufbewahrt, und somit müsse das Zimmer immer sicher verschlossen sein. Dies sei allerdings in jüngster Zeit nicht der Fall gewesen, weshalb nun das Schloss ausgetauscht wurde. "Sollte ein Verein das Zimmer in Ausnahmefällen nutzen wollen, so ist dies immer mit der Feuerwehr und der Gemeinde abzusprechen", lautet nun die Regelung.
Zwei Planungen hat der Gemeinderat am Montag angestoßen. Zum einen hat das Gremium einen Erschließungsplan für das Wohngebiet "Langenbühler Weg III" beauftragt. Nach einer Kostenschätzung betragen die Erschließungskosten etwa 210 000 Euro. Nachdem nur noch das gemeindliche Grundstück Langenbühler Weg 2 frei ist, sollen nun die acht Parzellen erschlossen werden.
Zum anderen muss nach Aufforderung des Landratsamts für das Gewerbegebiet "Beim Sportplatz II" ein Grünordnungsplan erstellt werden. Der Gemeinderat erteilte der Verwaltung Vollmacht, einen entsprechenden Auftrag an den wirtschaftlichsten Anbieter zu erteilen.