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Gute Chance für Seniorenheim in Mainleus


Autor: Jürgen Gärtner

Mainleus, Dienstag, 10. Februar 2015

"Wir haben den festen Willen, in Mainleus ein Seniorenheim zu errichten." Für Karl-Heinz Kuch, den Geschäftsführer der Diakonie, ist es eigentlich keine Frage mehr nach dem Ob, sondern nur noch nach dem Wann eine Einrichtung für die älteren Bürger entsteht.
Auf dem Gelände hinter dem Siedlerheim könnte eine Seniorenunterkunft entstehen. Das Siedlerheim (links) bleibt erhalten. Foto: Jürgen Gärtner


Sein ambitioniertes Ziel: "Noch heuer soll der Spatenstich sein, im nächsten Jahr die Fertigstellung." Es könne aber auch erst 2017 werden, will er sich noch nicht ganz festlegen.

Derzeit ist die Diakonie nach den Worten ihres Geschäftsführers in der Finanzierungsberechnung. "Die Bedarfserhebung haben wir bereits gemacht, ein Bedarf für 60 Plätze ist da."

Optimalen Standort gefunden

Als optimalen Standort sieht er das Gelände beim Siedlerheim an, das schon seit längerem im Gespräch ist und bereits im letzten Wahlkampf immer wieder diskutiert wurde.

Für Kuch steht fest, dass "für Mainleus als zweitgrößte Gemeinde im Landkreis ein Seniorenheim schon angebracht wäre". Zurzeit seien 70 ältere Mainleuser in Kulmbacher Heimen untergebracht. Alle größeren Orte wie Thurnau, Neuenmarkt, Wirsberg, Marktleugast, Stadtsteinach oder Himmelkron (über ein Heim im benachbarten Bad Berneck) seien ansonsten gut bedient.

Durch das gute Zusammenwirken aller Wohlfahrtsverbände sei die Versorgung sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich im Landkreis Kulmbach gesichert, betont Kuch und weist darauf hin, dass eine verbandsübergreifende Zusammenarbeit nicht in jedem Landkreis so funktioniere.

Als Investor für das Seniorenheim im Gespräch ist die Firma Mainleus Invest. Deren Eigentümer sind Arno Friedrichs und Sebastian Türk, der zugleich der Geschäftsführer ist. Er bestätigt, dass das es Verhandlungen gibt, "aber noch nichts entschieden ist".

Bürgermeister Dieter Adam (FW) zufolge hat der Gemeinderat die Weichen für den Bau eines Seniorenheims insofern gestellt, indem er das Grundstück entweder mit einem sehr günstigen Erbpachtzins oder vielleicht sogar kostenlos zur Verfügung stellen wird. Zusätzlich sei ein gemeindlicher Zuschuss in Höhe von 300.000 Euro vorgesehen. Mit dieser Unterstützung seitens des Marktes könne ein günstiger Pflegesatz gewährleistet werden. "Ein konkurrenzfähiger Preis ist natürlich wichtig."

Auf die Mainleus Invest sei man gekommen, weil es zunächst Überlegungen gab, auf dem früheren Spinnereigelände tätig zu werden, das der Gesellschaft gehört.

Für Bürgermeister Adam ist der Bau des Heims wichtig für die weitere Entwicklung der Gemeinde. "Wir haben schon viel Geld in Kindergärten, Schule und Baugebiete investiert. Jetzt sind die Senioren an der Reihe, die die Möglichkeit bekommen sollen, in Mainleus bleiben zu können", betonte der Redner.

Dieter Adam jedenfalls wäre "glücklich und zufrieden", wenn die Planungen so umgesetzt werden würden. "Ein Seniorenheim gehört einfach zu einer Gemeinde von der Größe Mainleus' dazu."