Grünfläche oder Mini-Baugebiet für Rugendorf?
Autor: Klaus Klaschka
Rugendorf, Dienstag, 04. Dezember 2018
Das Gebäude an der Mühlleite 7 wird abgerissen. Das wurde Montagabend beschlossen. Unklar ist allerdings, wie das Areal künftig genutzt werden soll.
Nun ist es offiziell: Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen an der Mühlleite Nummer 7, gleich nach dem Schulhaus, wird abgerissen. Es steht bereits Jahre leer. Die Eigentümer wohnen am Bodensee, und es wurde niemand gefunden, der das Gebäude haben möchte: Zu groß, zu aufwändig und teuer zum Renovieren. Inzwischen hat die Gemeinde das gesamte Anwesen gekauft. Am Montag beschloss der Gemeinderat, das Gebäude abreißen zu lassen. Den Auftrag hierfür erhielt die Firma CMF in Sparneck. Kosten: 46 000 Euro, sofern keine unvorhersehbaren Belastungen wie zum Beispiel Bodenkontaminierungen zum Vorschein kommen.
Bauerngarten angedacht
Bereits im April war die Zukunft dieses Anwesen Thema im Gemeinderat. Damals lag dem Gemeinderat ein Entwurf vor, nach dem Abriss des Gebäudes das Grundstück zu einer öffentlichen Grünfläche umzugestalten. Neben dem Schulhaus sollten Stellplätze entstehen. Das Gelände sollte mit Rasen und unterschiedlich gestalteten Wiesen umrundet werden, auf der auch Obstbäume stehen sollten. In der Mitte des Areals war ein Bauerngarten angedacht. Das so gestaltete Gelände gleich neben der Schule hätte auch dem naturkundlichen Unterricht dienen können.
Im April war allerdings noch nicht absehbar, dass das damals neue Baugebiet Langenbühler Weg III binnen kurzer Zeit an Häuslebauer verkauft sein würde und Rugendorf nur noch ein einziges Baugrundstück vorhalten kann.
Bedarf an Gründstücken
Damit drängte sich bei Gemeinderätin Elisabeth Schmidt-Hofmann am Montag nun die Frage auf, ob man an der Mühlleite nicht besser auf die öffentliche Grünfläche verzichten und statt dessen die etwa 2500 Quadratmeter große Fläche für zwei bis drei Neubau-Grundstücke ausweisen sollte. Dagegen erhob zwar niemand der Gemeinderäte Widerspruch; beschlossen wurde vorerst allerdings nur der Gebäudeabriss.
Zur Reparatur der Gemeindestraßen braucht der Bauhof einen Asphaltkocher, um Risse in Fahrbahnen zu schließen. Bauhofleiter Helmut Wunder schlug die Anschaffung eines Geräts für 2877 Euro vor. Dass die Gemeinde ein solches Gerät braucht, war im Gemeinderat unstrittig. Schlüssig war den Gemeinderäten allerdings noch nicht, ob man ein Gerät dieser Größe anschaffen solle, ob vielleicht ein kleineres auch genüge, ob man ein solches vielleicht zusammen mit Stadtsteinach anschaffen könne oder ob es günstiger wäre, bei Bedarf ein Gerät zu mieten. Die Verwaltung wurde schließlich beauftragt, diese Punkte zu klären.
Bis dahin wurde ein Beschluss vertagt. Angeschafft werden muss ein Fahrzeug für den Klärwärter; das jetzige hat laut Bürgermeister Ralf Holzmann nur noch geringe Überlebenschancen. Der Gemeinderat beschloss deshalb, ein Gebrauchtfahrzeug als Ersatz anzuschaffen. Im Frühjahr wird die Gemeinde versuchen, ein passendes bei der Auktion ausrangierter Fahrzeuge des Bayernwerks zu finden.