Anlässlich seines 125-jährigen Bestehens organisierte der Kulmbacher Kreisverband für Gartenbau eine aufwendige Obstausstellung.
Ein solches Ereignis ist schon etwas Besonderes für die Gemeinde Mainleus, freute sich zweiter Bürgermeister Jürgen Karg. 5000 Äpfel der verschiedensten Sorten präsentiert der Kreisverband Kulmbach für Gartenbau und Landespflege im Rahmen der Feier seines 125-jährigen Bestehens bei einer fränkischen Obstsortenausstellung in der Sommerhalle. Für diese Ausstellung sind Sorten aus allen Regierungsbezirken Oberfrankens zusammengetragen worden. Sie zeigen die Vielfalt der alten und neuen Sorten und auch, dass gleiche Sorten ganz unterschiedlich geprägt sein können.
So kommen in der Sommerhalle die Früchte aus den verschiedensten Räumen von Mainfranken bis zum hohen Frankenwald zusammen. Die Ausstellung ist einer der Höhepunkte im Jubiläumsjahr, das mit einer Baumpflanzung am Samstag, 10. November, seinen Abschluss findet.
Kreisfachberater Friedhelm Haun erläuterte, dass unter den vielen Obstsorten auch viele alte und heute nur noch wenig bekannte sind, die der Pomologe Friedrich Renner aus Triesdorf gemeinsam mit Harald Helmreich aus Heilsbronn bestimmte.
Die Gesellschaft für Pomologie und Obstsortenerhaltung aus Triesdorf hat auch rund 300 Äpfel für die Ausstellung beigesteuert. Harald Helmreich: "Für diese Arbeit braucht man jahrelange Erfahrung, und die kann man eigentlich nur zur Erntezeit, der Apfelreife im Oktober, sammeln."
Ein Jahr der reichen Ernte
Die Apfelernte war in diesem Jahr ausgesprochen üppig und Solche Jahre habe es schon immer gegeben habe: "Aufgrund der Trockenheit sind die Früchte häufig etwas kleiner, aber die meisten Bäume haben getragen, und es war eine gute Ernte." Am gestrigen Sonntag bestimmte Wolfgang Subal von der Regierung von Oberfranken die Obstsorten. Friedhelm Haun betonte, dass viele Beteiligte bei dieser Ausstellung mit dem Kreisverband kooperiert haben. So hat die Landesanstalt für Wein und Gartenbau aus Veitshöchheim Quitten geliefert, dabei auch neue Sorten. "Es ist eine fränkische Ausstellung mit einem gesamtfränkischen Anspruch."
Kreisfachberater Friedhelm Haun erwähnte auch die Pomologin Margot Findeiß aus Bad Steben, die rund 150 Obstsorten beigesteuert hat, und etwa die gleiche Menge kam aus dem Landkreis Wunsiedel.
Insgesamt waren auf den Tischen rund 750 Obstkörbchen platziert, mehrere Hundert Sorten Äpfel, Quitten und Birnen. Günter Reif freute sich, dass er als Kreisvorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege diese große Obstausstellung eröffnen durfte.