Thomas Gottschalks ganz private Geburtstagsparty im Frankenwald
Autor: Redaktion
Kulmbach, Montag, 22. August 2016
Thomas Gottschalk hatte seine engsten Freunde und Weggefährten in den Frankenwald eingeladen, um seinen 66. Geburtstag nachzufeiern.
So ist er, der Thomas Gottschalk. Um seinen (am 18. Mai begangenen) 66. Geburtstag nachzufeiern, hatte er kürzlich seine engsten Freunde und Weggefährten in die schroffe Idylle des Frankenwaldes eingeladen. Mit dabei war auch Gottschalks alter Schulfreund Gerhard Eggloff, der der BR ein paar Details dieses besonderen Treffens "in einer romantischen Oase, weit weg von der Zivilisation" verraten hat.
Konkurrenzlose Sechziger
Schon die Einladung des Entertainers und Kulmbacher Ehrenbürgers war pfiffig: "Die meisten von euch wissen, dass die Sechziger von der musikalischen Seite und der Lebensqualität her konkurrenzlos sind. Dass wir beides erleben durften und noch dürfen, muss man feiern so oft es geht, vor allem wenn man, wie ich, gerade 66 geworden ist."An einem Donnerstag im August trafen die Gäste im Kulmbacher Land ein. Die Vorstellung übernahm Thomas Gottschalk in gewohnter Manier, frech und witzig wie eh und je. Er betonte, dass er die Leute eingeladen habe, die ihm persönlich wichtig seien und die ihn bis heute auf seinem Weg begleitet hätten.
Illustre Gästeschar
Unter den Gästen waren seine Schwester Rafaela mit Familie, sein Bruder Christof, Verwandte aus Kulmbach, Wegbegleiter aus seiner Zeit beim Rundfunk, unter anderen Fritz Egner, das engere Team der TV-Show "Wetten, dass ...", die Lektorin seines Buches "Herbstblond", Else Buschheuer, und natürlich seine Schulfreunde aus der Zeit am Kulmbacher Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium: Hans Jürgen Dörfelt, Gerhard Eggloff, Pitt Ritter, Werner Schelhorn und Wolfgang Tichy. Bei einem mehrgängigen Menü schwelgten die Teilnehmer in Erinnerungen und lachten viel. "Thomas war ein perfekter Gastgeber, wanderte von Tisch zu Tisch und kam selber fast nicht zum Essen", so Eggloff.
Zigarre auf der Terrasse
Danach rauchte man "wie in alten Zeiten" eine Davidhoff geraucht, früher noch im Lokal, jetzt eben auf der Terrasse. Nach dem Dessert spielten Wolfgang Bodenschatz und Werner Pöhlmann von den legendären Silhouettes zum Tanz auf. Zu vorgerückter Stunde priesen einige Gäste bei einer spontanen Laudatio die Fähigkeiten von Thomas Gottschalk, seine Souveränität, seine Gelassenheit, sein Improvisationsvermögen, seinen Witz und seinen Humor bei "Wetten, dass ..." Er habe sich von keiner Panne im Vorfeld des Auftritts, etwa, wenn ein Stargast in letzter Minute absagte, aus der Ruhe bringen, hieß es.
Anruf aus Malibu
Bei anderen Moderatoren sei es üblich, dass sie ihre Anmoderation vor ihrem Auftritt hinter der Bühne zigmal wiederholen. Anders bei Gottschalk. Vor einer Live-Sendung habe einmal 30 Sekunden vor Beginn sein Handy geklingelt. Seelenruhig habe er telefoniert und sei dann locker und leicht auf die Bühne vor ein Millionenpublikum spaziert. Nach der Sendung, so die Laudatoren, habe sich herausgestellt, dass seine Frau Thea aus Malibu angerufen habe: Sie fand das Medikament für die Katze nicht ...Das ganze Team um "Wetten, dass ...", so wurde an dem Abend deutlich, findet es schade, dass das ZDF nicht wenigsten einmal im Jahr ein Nostalgiesendung ausstrahlt. Sie empfanden die Sommersendungen aus Mallorca als Highlights unter dem Führungsstab von Thomas Gottschalk.
Talentierter Sänger
Angesichts der vielen Lobesworte zeigte sich Thomas gerührt. Weit nach Mitternacht ergriff er dann selbst das Mikrofon, sang "Frag den Abendwind" von Francoise Hardy und einige Songs der Beatles. Viele waren von seinen Sangeskünsten positiv überrascht. Einer Sangeskarriere würde nichts im Wege stehen, munkelte man.Nach einer kurzen Nacht verabschiedete man sich nach einem gemeinsamen Frühschoppen (Originalton Gottschalk: "Brunch für alle, die nach 1970 geboren sind"). Gerhard Eggloff: Vielleicht sieht man sich in vier Jahren wieder, wenn das Motto ,70 - then and now'" heißt.