Gesundheitsangebote: Firma und Arbeiter profitieren
Autor: Jürgen Gärtner
Kulmbach, Dienstag, 11. Februar 2020
Firmen und Mitarbeiter profitieren gleichermaßen von betrieblicher Gesundheitsvorsorge. Wir stellen Angebote vor.
Die Nachfrage nach betrieblicher Gesundheitsvorsorge ist groß. Das weiß Michael Mross, der Leiter des igb-Gesundheitsnetzes, aus eigener Erfahrung. Die Abkürzung igb steht für Initiative gesunder Betrieb und umfasst ein umfangreiches Gesundheits-, Präventions- und Wellnessangebot für die Mitarbeiter von angeschlossenen Firmen.
Das 2011 gegründete Unternehmen ist in ganz Bayern, Thüringen und Sachsen tätig und hat rund 1200 Partner aus dem Gesundheitsbereich, die i-gb-Mitglieder nutzen können. Dazu zählen Fitness-Studios, Thermen und Saunen, Schwimmbäder, Masseure, Physiotherapeuten und vieles mehr. Bei Vorlage der Mitgliedskarte gibt es entweder freien Eintritt in die Einrichtungen oder einen Nachlass auf den Eintritts- beziehungsweise Behandlungspreis.
Mross: "Nach unserer Gründung vor neun Jahren sind wir in die Firmen gegangen und haben erklärt, wie wichtig Gesundheitsvorsorge ist. Heute ist das den meisten Unternehmen bewusst. Mittlerweile geht es darum, wie man die Mitarbeiter erreichen und motivieren kann, etwas für ihre Gesundheit zu tun."
Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist laut i-gb groß. Auch, weil es für die Firmen so möglich sei, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. "Für die Unternehmen ist das also auch aus Marketing-Sicht wichtig."
Am häufigsten nutzen i-gb-Karteninhaber Fitness-Studios oder besuchen Schwimmbäder. "Das macht 70 bis 80 Prozent aus." Aber auch Physiotherapeuten seien wichtige Bausteine. Nicht nur für die jungen Leute werden zudem Trendsportarten angeboten - zum Beispiel Klettern/Bouldern (beim DAV Kletterzentrum in Bayreuth oder bei den Blockhelden in Bamberg). Aber auch die kostenlose Teilnahme an Fitnesskursen ist möglich - in Kulmbach beispielsweise im KA2 und im Fit'n'Fun. "Deren Kurse kann man auch ohne Mitgliedschaft nutzen." Laut Mross ein großer Vorteil, denn viele schrecken eine Vertragsbindung oder verpflichtende Sporttermine ab.
Wie kommt das Angebot bei den Arbeitnehmern an? "20 Prozent machen ohnehin Sport. Für die ist das eine Belohnung, weil sie Geld sparen." Weitere 20 Prozent bekomme man nicht vom Sofa weg - egal, was man anbiete. Der Rest sei aber durchaus bereit, sich mehr zu bewegen. Bei denen scheitere es aber meist an der Umsetzung. "Genau die wollen wir mit guten Angeboten erreichen. Und das schaffen wir auch."
Was noch wichtig für den Erfolg ist: Die Trainings- und Gesundheitsangebote müssen in Wohnortnähe sein. "Firmensport ist zwar ein erster Schritt, aber es gibt Menschen, die nicht mit ihren Kollegen trainieren wollen." Das könne daran liegen, dass sie nicht so gut in Form sind. Oder sie wollen erst heimfahren und nach einer Pause sich sportlich betätigen. "Und deshalb ist ein wohnortnahes Angebot wichtig."