Georg Schramm packt in Kulmbach die Lederhand wieder aus
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Dienstag, 26. März 2019
Früher in der "Anstalt", bald in der Kommunbräu: Georg Schramm deutet als Rentner Dombrowski die Zeichen der Zeit. Wieso verirrt sich einer der besten politischen Kabarettisten des Landes in die fränkische Provinz?
Dieses Gesicht kennt in Deutschland fast jeder: Georg Schramm, der als renitenter Rentner Lothar Dombrowski in der ZDF-Reihe "Neues aus der Anstalt" (zusammen mit Urban Priol) einem Millionenpublikum bekannt wurde. Sein Markenzeichen: die Handprothese in Form eines schwarzen Lederhandschuhs. 2010 verließ er die "Anstalt". Vier Jahre später beendete Schramm seine Karriere als Solokabarettist und tritt nur noch selten auf.
Peter Stübinger mischt mit
Nun packt er die Lederhand wieder aus. In der Kommunbräu kehrt Schramm ("Ich mache gelegentlich Benefizveranstaltungen oder Wahlkampf gegen die AfD") am Freitag, 3. Mai, auf die Bühne zurück. Peter Stübinger lotste den Mann, der als einer der besten politischen Kabarettisten Deutschlands gilt und sich empört, wenn die Demokratie gefährdet erscheint, nach Kulmbach. Wie der Auftritt zustande kam, welches Lockmittel der ehemalige Kommunbräuwirt verwendete und was das Publikum an dem Abend erwartet, verrät Schramm im Interview.
Herr Schramm, sind Sie ein Fan fränkischer Gasthausbrauereien?
Georg Schramm: Ich kenne nicht so viele, bin aber ein Fan der Kommunbräu. Bei meinem ersten Besuch habe ich mich in das Wirtshaus, das Bier und die Küche verliebt.
Wieso verschlägt es einen der bekanntesten Kabarettisten des Landes in die fränkische Provinz?
Als Nicht-Bayer kenne ich in der Regel nur Industriebier. Peter Stübinger hat mich mit dem besonderen Bier der Kommunbräu gelockt. Damit bin ich angefüttert worden. Wobei es einen Auftritt in Bayern erschwert, dass man automatisch an Markus Söder denkt. Aber davon darf man sich nicht abschrecken lassen, denn die normalen Franken und Bayern sind ihren Berufspolitikern weit überlegen.
Wie kam der Kontakt zu Peter Stübinger zustande?