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Gemeinschaftshaus in Welschenkahl wird saniert


Autor: Sonny Adam

Welschenkahl, Donnerstag, 03. Sept. 2015

Das Dorfgemeinschaftshaus im Kasendorfer Ortsteil Welschenkahl ist marode. Die Bürger favorisieren bei der Sanierung eine "kleine" Lösung, doch selbst die kostet 120.000 Euro. Weil im Haushalt nur ein geringer Betrag eingeplant ist, fasste der Gemeinderat erst einmal einen Grundsatzbeschluss.
Eine kleine Lösung soll bei der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses im Kasendorfer Ortsteil Welschenkahl verwirklicht werden. Foto: Sonja Adam


Das Dorfgemeinschaftshaus in Welschenkahl ist schon länger in einem schlechten Zustand. Vor allem das Dach muss dringend saniert werden. Jetzt haben sich die Welschenkahler mit Architektin Anja Müller in Verbindung gesetzt und erörtert, wie das Dorfgemeinschaftshaus hergerichtet werden könnte.

In der Diskussion waren größere und kleinere Lösungen. Doch die Welschenkahler haben sich schon im Vorfeld auf die "kleine" Lösung verständigt - um die Kosten im Rahmen zu halten. Allerdings wird auch die kleine Lösung mit rund 110.000 Euro zu Buche schlagen, einschließlich der Nebenkosten sogar mit 120.000 Euro.

Der Dachstuhl des ehemaligen Milchhäuschens, das als Gemeinschaftshaus genutzt wird, soll komplett abgebrochen werden und durch ein neues, steileres Dach mit Ziegeleindeckung ersetzt werden. Innen soll die Dachkonstruktion offen bleiben. Der größte Posten bei der Sanierung sind die Zimmerer-, Dachdecker- und Klempnerarbeiten, für die 23.400 Euro aufgewendet werden müssen


Anbau mit Küche geplant

Zudem soll das bisherige Dorfgemeinschaftshaus mit einem Anbau versehen werden, in dem eine kleine Küche untergebracht wird. Bislang musste schmutziges Geschirr von den Welschenkahlern immer mit nach Hause genommen werden.

Auch der WC-Bereich soll saniert werden. 40.000 Euro wollen die Welschenkahler Bürger selbst zur Sanierung beisteuern, außerdem haben sie Eigenleistungen zugesichert. Bei Gesamtkosten von 120.000 Euro kommen auf den Markt Kasendorf damit 70.000 Euro Zuschuss zu.

"Wir haben für 2015 nur 10.000 Euro eingestellt für eine Notmaßnahme am Dach, die restlichen 60.000 Euro müssen wir dann eben im nächsten Haushalt unterbringen", erklärte Bürgermeister Bernd Steinhäuser (CSU). Frank Schenkel aus Welschenkahl betonte, dass das Dorfgemeinschaftshaus wichtig für den Ort sei. "Wir haben ja keine Wirtschaft, wir könnten sonst nirgendwo zusammenkommen", so Schenkel.

Im Dorfgemeinschaftshaus ist Platz für bis zu 50 Personen. Die Welschenkahler hatten natürlich Verständnis dafür, dass die Unterhaltskosten so gering wie möglich gehalten werden sollen, zeigten sich aber glücklich, dass das Sanierungsvorhaben am ehemaligen Milchhäusla grundsätzlich bewilligt wurde.


Einige Ansätze überschritten

Einwände gegen die Jahresrechnung 2014 gab es nicht. Dennoch hatte Irene Ellner (CSU), die den Prüfungsbericht in der Gemeinderatssitzung vortrug, einige Anmerkungen. So seien die Stromkosten für die Straßenbeleuchtung von veranschlagten 23.000 Euro auf 32.000 Euro gestiegen. Und auch bei den Schulen habe es Mehrausgaben gegeben. "Vielleicht muss man in diesen Bereichen über höhere Ansätze nachdenken", so Ellner.

Verwaltungsleiter Herbert Schmidt merkte an, dass die Stromkosten nach Straßenzug noch eigens aufgeschlüsselt werden sollen. Die Kosten beinhalten Abrechnungen aus 2013, Netz- und Abschlagsgebühren und die tatsächlichen Kosten. Einen genauen Bericht werde es noch geben, versicherte er.

Überschreitungen hat es auch bei der Beschaffung von Dienstkleidung für den Bauhof gegeben. Der Ansatz wird nach Rücksprache überprüft, so Herbert Schmidt. Man gehe jedoch davon aus, dass nicht in jedem Jahr außerplanmäßig viel beschafft werden müsse.