Gemeinderat lässt die Finger vom Löschbehälter
Autor: Jürgen Gärtner
Wernstein, Dienstag, 05. Februar 2013
Das umstrittene Bauwerk im historischen Ortskern von Wernstein wird noch nicht angerührt. Zunächst sollen Schablonen zeigen, wie das Gelände nach einer Verkleinerung des Bassins aussieht. Hannelore Lindners Bedenken bleiben.
Nur rund 20 Minuten dauerte die Diskussion am Montagabend im Gemeinderat, die weit weniger aufregend verlief, als sich die zehn Besucher wohl erwartet hatten. Doch nicht nur das: Die Kommunalpolitiker fällten keine Entscheidung, wie es mit dem umstrittenen Löschwasserbehälter vor dem Wernsteiner Schloss weitergehen soll.
Bürgermeister Dieter Adam (FW) gab zunächst einen Bürgerantrag bekannt, den 103 Personen unterzeichnet hatten. Darin wird gefordert, dass der Behälter unter der Erde verschwinden soll. Das Bauwerk müsse befahrbar sein und dürfe das historische Umfeld und den Dorfplatz nicht beeinträchtigen. Das Gremium nahm den Antrag zur Kenntnis. Er wird in der nächsten Sitzung beraten.
Adam wies darauf hin, dass man ursprünglich überzeugt gewesen sei, dass der Standort keine Probleme bereitet.
Bevor das Bauwerk abgeschnitten werde, sollte man eine Art Schablone machen, damit man weiß, wie es dann auf dem Gelände aussieht, regte Siegfried Escher (CSU) an. Dem stimmte auch Bürgermeister Adam zu. Günther Stenglein (FW) schlug vor, eine entsprechende Markierung direkt am Bauwerk anzubringen.
Erich Schiffelholz (ABL) legt Wert darauf, das Landesamt für Denkmalpflege mit einzubeziehen. Dazu erklärte Adam, dass Hauptkonservator Ulrich Kahle sein Kommen zu einem zweiten Termin zugesichert habe.
Hannelore Lindner (FW) verwies auf die Äußerung Kahles bei der ersten Besichtigung: "Das Ding muss weg." Darüber müsse der Gemeinderat eine Entscheidung treffen.
Gerd Kammerer (SPD) wollte wissen, ob der Behälter gegen die Bedenken von stellvertretendem Bauamtsleiter Frank Wiesel errichtet wurde. Dieser entgegnete, dass es da um die Höhe des Behälters wegen des Frostschutzes ging. Und Detlef Weißmann (SPD) hat Zweifel, dass ein gekürzter Behälter immer noch zu weit aus dem Boden rage und eine Absicherung mit einem Geländer nötig mache.
Aufschluss soll eine Besichtigung des Bauausschusses am 21. Februar bringen. Bis zur nächsten Ratssitzung am 4. März sollen dann die Stellungnahmen von Landratsamt und Landesamt für Denkmalpflege vorliegen.