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Geländer erzürnen Stadtsteinacher Bürger


Autor: Sonny Adam, Jennifer Opel

Stadtsteinach, Montag, 21. Oktober 2013

Entlang der Steinach und des Mühlbachs in Stadtsteinach weisen die Absperrungen erhebliche Mängel auf oder fehlen vollständig. Beim CSU-Spaziergang machten Anlieger ihrem Ärger Luft.
Der Zustand des Geländers an der Steinach ist für Franz-Josef Hempfling ein Problem. Er zog ein bisschen daran - und schon war es lose. Außerdem ist es zu niedrig. Foto: Sonja Adam


Das Geländer entlang der Wehrstraße ist sehr niedrig. Als Franz-Josef Hempfling sich daran festhalten wollte, kippte der nur notdürftig hineingesteckte Pfosten.

Dieses Geländer entlang der Steinach und auch Absperrungen entlang des Mühlbachs waren das Aufreger-Thema beim Spaziergang der CSU-Stadtratsfraktion mit den Bürgern in Stadtsteinach.

Die Politiker wollten bei ihrer Veranstaltung "Laafn und Waafn" mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Die dabei aufgezeigten Mängel an den Geländern entlang der Stadtsteinacher Gewässer wurden beim Spaziergang akribisch unter die Lupe genommen.

Probleme sind bekannt

"Akute Probleme entlang der Steinach sind mir nicht bekannt, allerdings wissen wir, dass die Geländer dort nicht die neuesten sind", so der Stadtsteinacher Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD). "Wir sind jedoch hinterher, alles nach und

nach zu erneuern."

Am Mühlbach ist das Geländer komplett durchgerostet. Auf 15 Metern Länge fehlt es völlig. "Das geht nicht, dass da nur ein Flatterband ist. Das ist wirklich gefährlich", betonte der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Witzgall und versprach, diese Situation bei der nächsten Stadtratssitzung auf den Tisch zu bringen. Die Anwohner berichteten jedoch, sie hätten dem Bürgermeister schon mehrfach die Lage geschildert.

Von der prekären Situation am Mühlbach weiß der Bürgermeister bereits: "Die 15 Meter, die dort fehlen, sind dadurch entstanden, dass Bäume von einem Privatgrundstück auf das Geländer gefallen sind." Der Besitzer dieses Privatgrundstücks sei nun angehalten, die Lücke zu füllen, Das dauere aber eine gewisse Zeit. Die Aufforderung sei jedoch bereits ergangen.

Alles eine Frage des Wahlkampfs?

Problematisch sieht der Stadtsteinacher Bürgermeister allerdings den Zeitpunkt, der gewählt wurde, um auf die Schäden aufmerksam zu machen: "So kurz vor der Wahl kommt immer vieles hoch, was sonst fünf Jahre so vor sich hin tröpfelt."

Ein weiteres Problem, das bei der Ortsbegehung angesprochen wurde, war der abgefahrene Belag der Wehrbrücke. Dort ragen die nackten Eisenträger der kleinen Brücke heraus. Ein Eisenträger ist außerdem schräg abgebrochen. "Wenn da Kinder mit dem Fahrrad drüber fahren, dann schmeißt es sie. Das habe ich schon oft beobachtet", sagte Hans Siegel.

Auch das angrenzende Gelände, das eigentlich als Parkplatz genutzt werden sollte, aber ständig blockiert wird, wurde als Problem von den Anwohnern angesprochen.