Druckartikel: Geht's dem Löschbehälter an den Kragen?

Geht's dem Löschbehälter an den Kragen?


Autor: Jürgen Gärtner

Wernstein, Freitag, 01. Februar 2013

Am Montagabend beraten die Mainleuser Gemeinderäte, wie es mit dem umstrittenen Löschwasserbehälter vor dem Wernsteiner Schloss weitergehen soll. Bürgermeister Dieter Adam hat schon einen Vorschlag parat.
Um den Löschwasserbehälter vor dem Wernsteiner Schloss geht es in der Mainleuser Gemeinderatssitzung am Montagabend: Bleibt er stehen oder kommt er weg? Foto: Jürgen Gärtner


Bürgermeister Dieter Adam (FW) hat sich schon Gedanken gemacht, wie er das Problem mit dem Löschwasserbehälter angehen will. Seinen Vorschlag wird er Montagabend dem Gemeinderat unterbreiten. Ein Abriss kommt für ihn nicht in Frage. Ob das die Räte auch so sehen werden? Das wird sich in der Sitzung im zeigen, die um 19 Uhr beginnt.

Der Bau des Löschwasserbehälters sorgt schon seit einiger Zeit für Wirbel in dem kleinen Mainleuser Ortsteil. Denn der Bottich steht im historischen Ortskern und im Denkmalschutzbereich des Schlosses.

Dass das Bauwerk den Bürgern sauer aufstößt, zeigt auch eine Unterschriftenliste mit über 100 Einträgen, die Schlossherrin Iris von Künßberg-Schmidt, Restaurator Uwe Franke und Gemeinderätin Hannelore Lindner initiiert haben.

Darin fordern sie, dass der Behälter unterirdisch eingebaut und mit Boden bedeckt werden soll, dass der Deckel und das umgebende Gelände begeh- und befahrbar sein müssen und der Platz und die Ortsmitte nicht beeinträchtigt werden.

"Das wird mit meinem Vorschlag alles erfüllt", ist Bürgermeister Adam überzeugt. Denn er will anregen, 80 bis 90 Zentimeter des Behälters abzuschneiden. Dadurch werde das Volumen von 105 auf 80 Kubikmeter verkleinert. "Das reicht bei einem Löscheinsatz für eine Stunde. In der Zeit sind locker Leitungen von einem Gewässer - einem Bach oder einem Weiher - gelegt."

Mit der Verkleinerung des Behälters befinde sich dessen oberer Bereich in der Erde. Die bereits vorhandene Böschung werde vor das Bauwerk verschoben. "Damit befindet sich der Behälter dann völlig im Erdreich." Befahrbar sei er sowieso. Und der Platz werde noch vergrößert, sieht er sogar einen Vorteil.

Für Bürgermeister Dieter Adam ist das die beste Lösung - auch mit Blick auf die Kosten. Denn der ursprünglich vorgesehen Standort musste geändert werden, weil dort zwei Bäume und der Brunnen beschädigt worden wären. Das hätte Kosten von 65 000 statt der geplanten 45 000 Euro verursacht.

Der nächstmögliche Platz sei ebenfalls ausgeschieden, weil dort das Erdreich nicht fest genug war. Eine Sicherung mit so genannten Stahlspundwänden hätte zusätzlich 50 000 Euro gekostet. "So ist letztlich der aktuelle Standort herausgekommen." Inklusive des Abschneidens würden sich die Ausgaben hier auf 58 000 Euro belaufen.

Seine Überlegungen wird er so dem Rat unterbreiten. "Es wird wohl keine große Diskussion geben", glaubt er. "Wir brauchen einen Lösungsvorschlag, und den kann ich unterbreiten."
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