Druckartikel: Ganz neu: Handchirurgie jetzt auch am Klinikum Kulmbach

Ganz neu: Handchirurgie jetzt auch am Klinikum Kulmbach


Autor: Stephan Tiroch

Kulmbach, Dienstag, 03. März 2015

Dank Dr. Marian Maier können Patienten mit komplexen Handverletzungen, die vorher an andere Krankenhäuser verlegt worden sind, ab sofort in Kulmbach behandelt werden.
Neuer Schwerpunkt am Klinikum Kulmbach: Dr. Marian Maier wird künftig Patienten mit komplexen Handverletzungen behandeln, die bisher an andere medizinische Zentren wie Bad Neustadt/Saale, Erlangen oder Nürnberg verlegt werden mussten. Fotos: Stephan Tiroch


Wenn es sein muss, dann näht er auch eine abgetrennte Hand wieder an. Replantation amputierter Gliedmaßen heißt so etwas in der medizinischen Fachsprache. Mit dem Handchirurgen Dr. Marian Maier (42) hat das Klinikum Kulmbach ab sofort einen neuen Spezialisten in seinem Ärzteteam. Er wird künftig Patienten mit komplexen Handverletzungen behandeln, die bisher an andere medizinische Zentren wie Bad Neustadt/Saale, Nürnberg oder Erlangen verlegt worden sind.

Sein Chef, der Leitende Arzt der Unfallchirurgie und Orthopädie Dr. Gerhard Finkenzeller, freut sich am Dienstag, dass der Spezialist für Hand- und Plastische Chirurgie von Bayreuth nach Kulmbach gewechselt ist. "Das rundet unser operatives Spektrum ab", betont er und hofft, "dass wir eine eigene Abteilung daraus machen können".

Dr. Maier, der unter anderem am Klinikum Lippe in Lemgo und am Klinikum Nürnberg Süd sein operatives Können erworben hat, sieht sich als Mannschaftsspieler, denn sein Spezialgebiet sei ein interdisziplinäres Fach. Nach seinen Worten werde er auch Handgelenksathroskopie durchführen. Bei der Plastischen Chirurgie stehe die medizinische Indikation im Vordergrund. So genannte Schönheitsoperationen sollen die Ausnahme sein.

Eine Million Euro für IMC-Station investiert
Fast abgeschlossen sind unterdessen die Umbauarbeiten in der Intermediate-Care-Station im ersten Stock. Acht Monate hat es gedauert, bis die neu gestalteten und mit moderner Medizintechnik ausgestatteten Räume mit zwölf Betten nächste Woche in Betrieb gehen können. Dafür hat das Klinikum eine Million Euro investiert.

Im Beisein des Zweckverbandsvorsitzenden, Landrat Klaus Peter Söllner, seines Stellvertreters, Oberbürgermeister Henry Schramm, und der Geschäftsführerin Brigitte Angermann erläutert der Leitende Arzt der Neurologie, Dr. Christian Konhäuser, dass hier Patienten mit erhöhtem Pflege- und Überwachungsbedarf, die von der Intensivstation kommen, aber für die Verlegung auf die Normalstation noch nicht stabil genug sind, umfassend betreut werden.

Als "sehr wichtig" bezeichnet es Dr. Konhäuser, dass auf der IMC-Station eine Schlaganfalleinheit integriert ist. Aufgrund der Überalterung der Bevölkerung werde die Zahl der Schlaganfallpatienten steigen, die in Kulmbach fachgerecht und heimatnah versorgt werden können.