Gärtnern mit der Maus
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Mittwoch, 06. April 2016
Wer Überraschungen liebt, sollte so oft wie möglich raus in den Garten. Jetzt im Frühling zaubert die Natur jeden Tag etwas Neues aus dem Boden.
Dabei lässt sie sich tüchtig helfen, von Ameisen zum Beispiel, die sehr kreativ sind, wenn es darum geht, die Samen von Veilchen und Vergissmeinnicht zu verteilen und immer wieder neue blühende Inseln zu schaffen.
Andere Zauberer machen sich eher unbeliebt, weil sie allerlei verschwinden lassen, das wir gerne behalten würde: Mäuse! Sie treiben Gartenfreunde oft zur Verzweiflung.
Letztes Jahr ließen sie von meinen Möhren nur das Grünzeug übrig, verwandelten etliche Kohlrabi in "Hohlrabi" und hexten erhebliche Mengen Topinambur, Kartoffeln und Blumenzwiebeln einfach weg. Nicht nett!
Doch jetzt zeigt sich, dass die Mäuschen ab und zu auch originelle Ideen für die Gartengestaltung haben. So besitzt meine Nachbarin ein Beet voller Traubenhyazinthen, die jedes Jahr einen üppig blühenden Teppich bilden.
Warum? Egal! Es sieht auf jeden Fall hübsch aus. Wenn ihnen langweilig ist, dürfen sie das in meinem Garten auch gerne machen.
Meine Möhrchen - die möchte ich heuer allerdings gern selbst essen!