Druckartikel: Fulminantes Herbstkonzert des Musikvereins Thurnau

Fulminantes Herbstkonzert des Musikvereins Thurnau


Autor: Katharina Müller-Sanke

Thurnau, Sonntag, 27. Oktober 2013

Die Jugendarbeit steht im Musikverein Thurnau schon lange im besonderen Fokus. Eine Bläserklasse als Vorbereitung, dann das Jugendorchester. Die Musiker sind gut vorbereitet, wenn sie eines Tages in der großen Kapelle mitspielen dürfen.
Der Musikverein Thurnau beim Herbstkonzert. Foto: Katharina Müller-Sanke


Der Musikverein hat auch in diesem Jahr ein fulminates Herbstkonzert in der Thurnauer Turnhalle gegeben, mit witzigen Anmoderationen und einer breit gefächerten Stückauswahl von Carmen über Westside Story und den Freischütz bis hin zur schnellen Strauss´schen Polka "Unter Donner und Blitz".

Alles technisch präzise und ausdrucksstark präsentiert, im ansprechenden Rahmen bei Getränken und Brotzeit.
Peter Heinl ist seit vielen Jahren als Trompeter mit dabei, seit 1980 nämlich. "Wir haben schon ein paar verrückte Sachen gespielt. ,Karneval der Insekten' zum Beispiel, und auch ,Auf einem persischen Markt' - da hatte man richtig das Gefühl, die Karawane würde vorbeiziehen.

Es macht immer wieder Spaß, völlig neue Stücke und Stilrichtungen zu entdecken."

Der letzte Schliff

Das aktuelle Programm hat sich das Orchester unter der Leitung von Dirigent Heimo Bierwirt im vergangenen Jahr und dann nochmal intensiv beim Probenwochenende im letzten Monat angeeignet. Dort wird im "Trainingscamp" wie es Martin Koslowsky, Vorsitzender des Musikvereins, nennt, nochmal alles gegeben. "Das gemeinsame Musizieren macht einfach Spaß. Die Mit-Spieler sind richtige Freunde", so Heinl. Dabei war es mehr ein Zufall, dass es ihn selbst vor 33 Jahren, da war er gerade mal zehn Jahre alt, zum Musikverein verschlagen hat. "Meine Oma hat mir zum Geburtstag einen 100er in die Hand gedrückt und gesagt: Geh rein zu Musik Franz und kauf Dir ein Instrument." Das hat er dann auch gemacht. "Der Verkäufer hat gesagt: Du schaust so aus, als ob Trompete passt. Also hab ich eine Trompete gekauft."

Wenn der Vater mit dem Sohne...

Die Liebe zur Musik versucht Peter Heinl auch an seine Kinder weiterzugeben. "Mein einer Sohn spielt in der Bläserklasse. Ich hoffe, er bleibt dran und kommt bald ins Jugendorchester." Und dann könnten die beiden schon bald gemeinsam auf der Bühne stehen.

Beim Herbstkonzert standen am Ende auch das Haupt- und das Jugendorchester gemeinsam auf der Bühne, insgesamt 60 Musiker - ein beeindruckender Klangteppich. Kein Wunder, dass es am Ende des Abends minutenlangen Applaus gab.