Für die Kulmbacher Innenstadt wird noch eine Großbaustelle geplant
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Samstag, 12. Oktober 2019
Neben der alten Mälzerei in Kulmbach soll ein Wohnkomplex errichtet werden. Was ist in der Pestalozzistraße geplant?
Investoren geben sich derzeit in der Stadt Kulmbach die Klinke in die Hand. Bauprojekte, wohin man schaut. Um nur ein paar zu nennen - schon fast fertig: 51 Studentenappartements in Metzdorf, Alte Ziegelei. Geplant: 180 Wohnungen beim Mönchshofgelände in der Blaich. Oder das umstrittenste Vorhaben: der Abbruch der Mälzerei Müller in der Pestalozzistraße 3, wo - vom Stadtrat mit einer Gegenstimme (FDP) genehmigt - stadtbildprägende Backsteingebäude verschwinden und 150 Wohnungen gebaut werden sollen.
Und jetzt wurde bekannt, dass in unmittelbarer Nachbarschaft der alten Mälzerei noch eine Großbaustelle geplant ist. In der Pestalozzistraße 9 - früher Tankstelle und Mercedes-Werkstatt Dörnhöfer, jetzt unter anderem Elektro Nußgräber - soll ein Komplex mit 85 Wohnungen entstehen. Investor ist die Konzeptbau GmbH Bayreuth.
Ein Bauantrag liegt der Stadt Kulmbach bereits vor, wie Simon Ries bestätigt. "Es sind aber noch ein paar Punkte zu klären", so der Stadtsprecher. Der Antrag komme in den Stadtrat, wenn er "entscheidungsreif" ist, und stehe in der Sitzung am nächsten Donnerstag nicht auf der Tagesordnung.
Abstimmungsbedarf gibt es offenbar bei der Fassadengestaltung. "Wir führen Gespräche, das ist noch nicht ausdiskutiert", sagt Konzeptbau-Geschäftsführer Bernd Werner auf Anfrage.
Sechs Stockwerke
Geplant sind sechs Stockwerke, genauso hoch wie das Gothaer-Haus gegenüber. "Und wir bauen bis zur Linie des Gehwegs", erklärt der Geschäftsführer. Der Bauträger will in dem Objekt auch 30 sogenannte Mikroappartements unterbringen, also Ein-Zimmer-Wohnungen für Singles, zum Beispiel für Studenten.
In dem Komplex wird es außerdem ein Café geben. Handelt es sich hier um die Räume der Bar "Jasmin's" in der Pestalozzistraße 7, die zum Verkauf steht? Nein, so Werner, das Bistro sei am entgegengesetzten Gebäudeende vorgesehen. Grundsätzlich sei aber schon vorstellbar, die Bar zu übernehmen. "Dann können wir unseren Baukörper anders gestalten."