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Frühlingsgefühle in Variationen


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Sonntag, 15. Februar 2015

Die Sonnenstunden werden zahlreicher, und mit den Vorboten des Frühlings erwacht mein Tatendrang wieder aus seiner winterkalten Schnarchphase. Und damit bin ich nicht allein: Zu keiner anderen Jahreszeit haben wir so viel Lust, unser Leben umzukrempeln, Ballast abzuwerfen, Dinge neu zu gestalten.
Frühling: Zeit für Veränderung und ein bisschen Farbe auf dem Kopf. Foto: Kai Remmers


Vor allem wir Frauen unterstreichen den damit verbundenen frischen Enthusiasmus gerne auch optisch mit schicker Kleidung und einer neuen Frisur. Ein paar leuchtende Strähnchen und ein fähiger Scheren-Künstler machen das innere Leuchten auch äußerlich wieder sichtbar.

Männer lassen derartige Ausprägungen der Frühlingsgefühle dagegen kalt. Eine neue Frisur, nur weil die Sonne scheint - welch abwegiger Gedanke!

Aber Männerhaar führt ohnehin ein Eigenleben, und seine Besitzer tragen das in der Regel mit Fassung. Beispiele gefällig? Ganz ohne professionelle Hilfe entwickelt sich bei vielen Vertretern des starken Geschlechts die Frisur "Zentrifuge" - das meiste außen, in der Mitte ein Hauch von Nichts.

Ein Bekannter, der seit Tagen über seinen Formularen fürs Finanzamt brütet, begegnete mir gestern im "Steuerzahler"-Look, bei dem sämtliche Haare senkrecht zu Berge stehen. Und wer es im Staatsdienst weit bringen will, trägt die "Beamtenlaufbahn" auch schon mal auf dem Kopf - alles in Stufen, nach oben hin dünner.