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Frontscheiben-Werbung: Ich wünsch' mir ein Inserat


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Dienstag, 06. Oktober 2015

Nervtötende Werbung auf Schritt und Tritt? Kennen wir von sozialen Netzwerken, Suchmaschinen und anderen digitalen Schnüffel-Systemen. Seinen Mitmenschen auf den Geist gehen kann man aber auch analog - ganz konventionell mit bedrucktem Papier.


Es vergeht kaum ein Tag, an dem mir nicht irgend jemand Werbezettel an die Frontscheibe meines Autos pappt. Pizza-Service, Nagelstudio, Sauberzauber-Putzmittel - alles Dinge, die ich nicht brauche und nicht haben will.

Besonders penetrant sind Gebrauchtwagenhändler, die mehrmals pro Woche ihre Visitenkärtchen hinterlassen. Mein schönes kleines Auto bleibt bei mir! Ich will auch kein Verwöhnwochenende bei einem superbilligen Veranstalter buchen und keinen Ich-kann-alles-Handwerker beschäftigen. Ich will eine saubere Frontscheibe.

Also nehme ich die Sachen und schmeiße sie in den nächsten Papierkorb. Ein Blick auf den Parkplatz zeigt, wo der meiste Werbemüll landet. Darüber freuen sich die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofs, denn die dürfen den Mist aufräumen.

Voraussetzung für diese Art Umweltverschmutzung ist natürlich, dass man die Flyer überhaupt wieder von der Scheibe abbekommt. Sind sie vom Regen angeweicht und von der Sonne wieder festgebacken, ist das Abkratzen eine mühsame Angelegenheit.

Liebe Werbetreibende: So macht Ihr Euch keine Freunde! Wie wäre es denn statt dessen mal mit einem Inserat in der Zeitung? Das sehen viele, und die Innenstadt bleibt sauber.