Druckartikel: Frauke Ancker als Kämpferin für die Pressefreiheit ausgezeichnet

Frauke Ancker als Kämpferin für die Pressefreiheit ausgezeichnet


Autor: Katrin Geyer

Thurnau, Donnerstag, 18. Januar 2018

Medienschaffende kennen ihren Namen. Nun hat Frauke Ancker für ihre Arbeit einen Preis bekommen.
Glückwünsche für Preisträgerin Frauke Ancker gab es von (von links) Thomas Nagel, Landrat Klaus Peter Söllner, vbw-Vorsitzendem Patrick Püttner und den Chefredakteuren Frank Förtsch und Johann Pirthauer. Foto: Christopher Michael


Wenn es um Presserecht und Pressefreiheit geht, kommt an ihr niemand vorbei. Als "kultivierte Löwin" wurde sie schon bezeichnet, unerschrocken und mutig, intelligent und wach: Frauke Ancker, langjährige Geschäftsführerin des Bayerischen Journalistenverbandes (BJV) ist die Preisträgerin des Johann-Georg-August-Wirth-Medienpreises 2018.
Überreicht wurde der aus Oberbayern stammenden Juristin der Preis gestern Abend beim Neujahrsempfang der Bezirksgruppe der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, der in Verbindung mit dem Medientag der Kulmbacher Akademie für Neue Medien auf Schloss Thurnau begangen wurde.
Der Studienleiter der Akademie, Thomas Nagel, bezeichnete es als ein Privileg, Frauke Ancker zu kennen. Neben ihrer Tätigkeit beim BJV von 1975 bis 2010 und der Lehrtätigkeit für verschiedene Institutionen sei die gelernte Juristin auch Dozentin der ersten Stunde an der Kulmbacher Bildungseinrichtung gewesen. Seit 1989 bilde sie dort Volontäre und Redakteure unterschiedlicher Medien in den Themen Presserecht und Medien-Ehtik aus und weiter.
Zu den ersten Gratulanten zählten dann unter anderem der Vorsitzende der Akademie und Chefredakteur der "Frankenpost", Johann Pirthauer, und der Chefredakteur der in der Mediengruppe Oberfranken erscheinenden Zeitungen - darunter auch die "Bayerische Rundschau" - , Frank Förtsch.

Namensgeber des Preises ist Johann Georg August Wirth. Der gebürtige Hofer, der von 1798 bis 1848 lebte, war Schriftsteller und Politiker und ein Kämpfer für die Freiheit und Unabhängigkeit der Presse. Wirth gehörte zu den Gründern der Zeitschrift "Deutsche Tribüne" und zu den Organisatoren des Hambacher Festes. Sein Widerstand gegen die politische Zensur brachte ihm mehrere Gefängnisstrafen ein.

Gastredner beim traditionellen Neujahrsempfang der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. der Bezirksgruppe Oberfranken war in diesem Jahr der Kommunikations-Coach und Autor Marc Gassert, der über das Thema "Disziplin - Nicht das Anfangen wird belohnt, sondern das Durchhalten!" referierte. "Der Fleißige schlägt stets den Talentierten" ist sein Credo.

Zu Beginn der Veranstaltung berichtete der Vorsitzende der vbw Bezirksgruppe Oberfranken, Thomas Kaeser, über die aktuelle Stimmung in der bayerischen Wirtschaft: "Die wirtschaftliche Lage in Deutschland, im Freistaat und in Oberfranken ist gut. Ausruhen dürfen wir uns darauf aber nicht, denn die Herausforderungen sind zahlreich und groß. Wir müssen diese richtig anpacken. Dabei spielt sicher auch die Disziplin jedes Einzelnen eine nicht unwichtige Rolle. Disziplin ist ein Erfolgsfaktor für Wirtschaft und Gesellschaft, der nicht unterschätzt werden darf."

Die vbw fordert, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft wieder in den Mittelpunkt gestellt wird. "Wirtschaftspolitik bleibt die beste Sozialpolitik", kommentierte Kaeser. Fünf Punkte liegen den Arbeitgebern besonders am Herzen. Dazu gehören angesichts der guten Einnahmesituation Steuersenkungen und die Begrenzung der Sozialausgaben. "Mehr Netto vom Brutto und die dauerhafte Begrenzung der Lohnzusatzkosten bei unter 40 Prozent sind möglich und notwendig. Da ist nun die zukünftige Bundesregierung gefragt", erklärte Kaeser. Weitere Punkte sind mehr Flexibilität im Bereich der Arbeitszeit, eine Kehrtwende in der Energiepolitik mit einem schlüssigen energiewirtschaftlichem Gesamtkonzept sowie eine international wettbewerbsfähige Klimapolitik.