Frankenwald-Wandermarathon im Landkreis Kulmbach: Naturerlebnis für Sportliche
Autor: Dagmar Besand
Marktleugast, Sonntag, 28. April 2019
Der Frankenwald-Wandermarathon verspricht außergewöhnliche Erlebnisse. 650 Teilnehmer starten am 4. Mai zur 44-Kilometer-Tour rund um Marktleugast.
Der Frankenwald-Wandermarathon verspricht außergewöhnliche Erlebnisse. 650 Teilnehmer starten am 4. Mai zur 44-Kilometer-Tour rund um Marktleugast.Sein erster Wandermarathon war eine Feuertaufe. 2013 startete Uwe Mattes mit einigen Freunden beim Frankenwald-Wandermarathon durchs Steinachtal - unter extrem erschwerten Bedingungen bei Dauerregen: "Es hat den ganzen Tag geschüttet, die Wege waren matschig. Wir sind mehr gerutscht als marschiert", erinnert sich der Kulmbacher, der bei Kilometer 30 sogar ans Aufhören dachte. "Aber die Blöße gibt man sich dann doch nicht. Man beißt die Zähne zusammen und zieht das durch!"
Letztlich war die Tour trotz aller Widrigkeiten ein tolles Erlebnis, sagt der 49-Jährige, der am kommenden Samstag bei der Neuauflage wieder am Start ist. Mittlerweile ist er schon zum fünften Mal dabei.
Das Konzept begeistert den sportbegeisterten Kulmbacher. "Es ist eine echte Herausforderung und gleichzeitig ein tolles Naturerlebnis", schwärmt Uwe Mattes. "Man sieht die Heimat auf einer solchen Tour mit ganz anderen Augen, trifft unterwegs Bekannte, lernt viele Leute kennen. Es ist fast wie eine Sucht: Wenn man das einmal gemacht hat, möchte man immer wieder dabei sein."
Dieses Gefühl teilt der 49-Jährige mit vielen Wanderbegeisterten: 650 Wanderer haben dieses Jahr Startplätze bekommen, die an zwei Terminen online verkauft wurden. "Der Ansturm war gewaltig. Innerhalb von Sekunden waren die Tickets weg", so Markus Franz, Geschäftsführer des Frankenwald-Tourismus. 100 Interessierte stehen auf der Warteliste.
2019 ist für den Wandermarathon-Organisator ein Jahr der Rekorde. "Wir haben 37 Erlebnisstationen und 17 Verpflegungsstationen, insgesamt also 54 Stationen auf 44 Kilometern, einige davon im Zielbereich, damit auch dort noch etwas geboten ist. Beim ersten Wandermarathon 2012 waren es noch zwei Dutzend Stationen", erinnert sich Franz.
Neu: Pilgerpass für die Wanderer
Was ist dieses Jahr neu? "Stammstationen wie unsere Frankenwaldweiber, gehören natürlich wieder dazu. Neu ist der regionale Schwerpunkt Bergbau und Kirche. Die Wanderer kommen an sechs Kirchen vorbei und bekommen einen Pilgerpass. Wer in alle Kirchen geht und sich dort einen Stempel in den Pass geben lässt, wird in der letzten, der Basilika Marienweiher, mit einer kleinen Überraschung belohnt.
In Kupferberg, Stammbach und Grafengehaig begegnet den Wanderern das Thema Bergbau. Ohne vorab zuviel zu verraten: Sie werden da ein bisschen Ballast mit auf den weiteren Weg bekommen...