Fördertopf: Braucht man so ein Brainstorming?
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Donnerstag, 26. November 2015
Was muss man als Gemeinde nicht alles für Handstände machen, um an Fördergelder zu gelangen? Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept heißt das Zauberwort, das Türen öffnen soll.
Kasendorf und Wonsees sind zwei Gemeinden, die sich momentan den Kopf darüber zerbrechen, wie ihre Zukunft aussehen kann. Um an Gelder heranzukommen, muss ein Planungsbüro eingeschaltet werden, das den Kommunen helfen soll, aus Ideen Ziele zu entwickeln. Von den Stadtplanern werden die nach dem "Brainstorming" so zusammengefasst: Schaffung adäquater und bedarfsgerechter Wohnangebote im Miet- und Eigentumssektor; Sicherung, Ausbau und Vermarktung des Fundus Unternehmensstandort; Sicherung der Landwirtschaft als historisch bedeutsame Wirtschaftsform und prägenden Ortsbildfaktor; Anpassung an die Prozesse und Auswirkungen des demografischen Wandels ...
"Wow!!!", denke ich mir - und frage mich, warum man Stunden braucht, um Ziele zu deklarieren, die nicht nur Wonsees und Kasendorf, sondern alle Landkreis-Kommunen haben.
Na hoffen wir mal, dass nach den 2016 anvisierten Leitprojekt-Werkstätten nicht nur Phrasen herauskommen, sondern Geld fließt. Das brauchen die Kommunen vor allem, um die Leerstände "Schwarzes Ross" (Kasendorf) und Schule (Wonsees) einer sinnvolle Nutzung zuzuführen. Das hat das Planungsbüro zumindest schon erkannt.