Im ländlichen Raum und speziell in Kasendorf fühlt sich Florian Horner wohl. Nicht zuletzt deshalb will er sich für das Gemeinwohl einsetzen. Der 21-Jährige wird demnächst als jüngster Gemeinderat des Landkreises Kulmbach vereidigt. Um die Partei geht es ihm nicht, nur um die Sache.
Florian Horner lebt gerne in Kasendorf. Im Gegensatz zu vielen seiner Klassenkameraden am Kulmbacher Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium, die nach dem Abitur schnellstmöglich ein Studium in Berlin, München oder Frankfurt begannen, hat er sich für eine Ausbildung bei der Kulmbacher Bank entschlossen. "Ich liebe meine Heimat" sagt er. "Der ländliche Raum und eben speziell Kasendorf - da fühle ich mich wohl." Es ist also nur passend, dass er sich für diese Heimat besonders engagieren will.
Ein Schwerpunkt im Leben Als jüngster Gemeinderat im Landkreis Kulmbach wird der 21-Jährige bald vereidigt. Neben seiner Arbeit, dem berufsbegleitenden Studium und dem Engagement im Musikverein Kasendorf, wo er unlängst auch den Dirigentenstab für die Kasendorfer Musikanten übernommen hat, will er damit in der Politik einen weiteren Schwerpunkt in seinem Leben setzen.
"Ich will, dass unsere Gemeinde lebenswert ist und bleibt. Dafür will ich arbeiten", sagt er. Im Gemeinderat sieht er dafür seine große Chance.
Dabei ist es mehr dem Zufall geschuldet, dass Florian Horner überhaupt auf die Liste gekommen ist. Werner Hübner, der für die Freien Wähler auf der Suche nach Kandidaten war, hatte eigentlich um Florians Vater geworben. Der Schreinermeister lehnte jedoch sofort ab. "Ich habe einfach keine Zeit dafür. Mein Betrieb fordert mich voll", so der Chef von acht Mitarbeitern. Kurzerhand empfahl er Hübner aber, doch lieber bei den Jüngeren zu fragen, zum Beispiel bei seinem Sohn. "Ich hätte nie gedacht, dass mein Florian das tatsächlich machen will. Aber jetzt freue ich mich riesig", erklärt der stolze Vater.
Über 1000 Stimmen erhalten Für Florian Horner selbst war die Kandidatur keine Frage, vom Ergebnis war er dann allerdings doch überrascht. "Es hatten schon viele zu mir gesagt, dass sie es toll finden, dass ich kandidiere und dass sie mich wählen wollen. Aber dass ich über tausend Stimmen bekomme, hätte ich nie gedacht."
Auf welcher Liste er stand, war für ihn zweitrangig. "Ich freue mich auf die Arbeit im Gemeinderat. Wenn die andere Kasendorfer Liste früher angefragt hätte, wäre ich sicher dort gelandet. Mir geht es um die Sache, nicht um die Partei."
Bei der Vereidigung der Räte in der ersten Sitzung kann Horner leider nicht dabei sein. Er ist auf einer beruflichen Fortbildung, und die geht vor. Bei nächster Gelegenheit wird die Zeremonie aber nachgeholt - dann kann die Arbeit beginnen.