Finanzierung des Kulmbacher Stadtbusverkehrs: Kreis findet Lösung
Autor: Werner Reißaus
Kulmbach, Freitag, 24. Mai 2019
Der Landkreis Kulmbach beteiligt sich künftig mit 24,5 Prozent am Defizit des Stadtbusverkehrs.
Die Höhe der finanziellen Beteiligung des Landkreises am Stadtbusverkehr in Kulmbach steht fest. Die Mitglieder des Kreisausschusses haben gestern einmütig einer "Zweckvereinbarung über die Durchführung von Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs im Gebiet der Stadt Kulmbach" zugestimmt. Jetzt fehlt noch noch das Okay des Stadtrats.
In der Vereinbarung ist festgelegt, dass die Stadt Kulmbach die tariflich bedingten Fehlbeträge im Stadtbusverkehr Kulmbach ausgleicht, der Landkreis beteiligt sich an diesen Ausgleichsleistungen mit 24,5 Prozent.
"Wir können die Vereinbarung heute geräuschlos verabschieden. Wir haben eine sachgerechte und funktionale Lösung gefunden", sagte Landrat Klaus Peter Söllner (FW).
Beck: Ein Idealfall
Wie Sachbearbeiter Michael Beck aufzeigte, lag der an die Stadt weitergeleitete Anteil der ÖPNV-Zuweisungen in den letzten fünf Jahren bei rund 31 000 Euro, was einem Anteil von vier bis fünf Prozent der künftig zu erwartenden Kosten des Stadtbusverkehrs entspricht. Er nannte die ermittelten 24,5 Prozent sach- und fachgerecht. "Damit haben wir einen Idealfall für die nächsten zehn Jahre gefunden."
FW-Fraktionssprecher Klaus Förster sprach von einem guten Baustein für den ÖPNV in der Stadt Kulmbach: "Es ist wichtig, diesen Weg fortzusetzen."
Hermann Anselstetter (SPD) meinte, dass der Landkreis der Öffentlichkeit erklären müsse, warum der Anteil des Landkreises um fast 150 Prozent erhöht wurde. "Diese kommunalpolitische Entscheidung sollte auch begründet werden."
Wie Landrat Söllner dazu erklärte, waren bislang allein die Fahrgastzahlen entscheidend. In der neuen Zweckvereinbarung habe man die ÖPNV-Zuweisungen und die Anzahl der tatsächlich gefahrenen Kilometer der beförderten Personen eingerechnet. "Ein schwieriges Konstrukt. Mit dem Ergebnis können beide Seiten zufrieden sein, denn es ist eine sachgerechte und tragfähige Lösung."