Feng Pfui? Da hilft nur beeten!
Autor: Jochen Nützel
Kulmbach, Dienstag, 19. April 2016
Freunde können gemein sein.
Gut, wer da eine gefestigte Persönlichkeit hat. Doch wehe, wer sich Sitzplatz und Pflanzreihe nachträglich durch fernöstliches Gefasel madig machen lässt. Nur so zum Spaß habe ich die Anleitung befolgt und über mein Grundstück ein Bagua gelegt. Das ist eine Art Karree, das den Garten in neun Teile untergliedert: Wissen, Karriere, Freunde, Reichtum, Ruhm, Partnerschaft, Familie, Kinder und Taiji ("Gesundheit!"). Die Zonen entsprächen wichtigen Lebensbereichen und gelten als Spiegel der beruflichen wie privaten Situation.
Was ich vermeiden wollte, trat ein: Ich las, sah und war frustriert. Mir gefällt mein Garten zwar, aber er ist - wie zu erwarten - meinem Dasein absolut abträglich. Ein Wunder, dass ich mich noch nicht vor den selbstfahrenden Rasenmäher geworfen habe.
Die Reichtum-Ecke habe ich gnadenlos versemmelt.
Aber es keimt Hoffnung, steht doch im Büchlein geschrieben: "Wenn Sie sich Hilfe von anderen wünschen oder das Gefühl haben, immer alles selber machen zu müssen, legen Sie Hand an den Freunde-Bereich." Gebongt. Wer danach die übrigen acht Zonen umgestaltet, verrät mir die Liste der unterzeichnenden "Freunde" in der Buchwidmung!