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Fassaden in Thurnau sollen schöner werden


Autor: Katharina Müller-Sanke

Thurnau, Dienstag, 11. Dezember 2018

In Thurnau sollen Hauseigentümer ab sofort von einem neuen Sanierungsprogramm profitieren.
Der neue Rathausplatz ist ein echter Blickfang, und das soll erst der Anfang sein. Markt Thurnau


In einem definierten Gebiet im Ortskern werden mit dem neuen Fassadensanierungsprogramm Zuschüsse für Bauvorhaben bis 20 000 Euro in Höhe von 40 Prozent gewährt. Die Bagatellgrenze liegt bei 5000 Euro. Der Gemeinderat hat dem neuen Förderprogramm in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig zugestimmt.

Ins Gespräch gekommen war die Notwendigkeit eines solchen Förderprogrammes unter anderem durch die Sanierung des Rathausplatzes. Einige der umliegenden Fassaden sind mehreren Besuchern negativ aufgefallen. Aber auch viele andere Fassaden würden im Falle einer Sanierung für eine Aufwertung des Ortsbildes sorgen. Ein ähnliches Förderprogramm gibt es in Thurnau bereits für Leerstände. Die Fördergelder kommen dabei teilweise von der Gemeinde und teilweise aus München.

Was den Rathausplatz angeht, so sollen dort auch bald zwei Bäume stehen. Voraussichtlich eine Hasel und eine silberblättrige Felsenbirne, die einem Olivenbaum recht ähnlich sieht.

Auch sonst ist die weitere Aufwertung des Innenortes im Sinne des Gemeinderates. Daher wurde in der Sitzung am Montag auch über die weitere Entwicklung des Gebietes rund um den Gebäudekomplex diskutiert, in dem sich derzeit eine Filiale des Einzelhandelsunternehmens Norma befindet. Der größte Teil dieses Immobilienkomplexes steht seit einiger Zeit leer. Nun will die Gemeinde prüfen, ob es möglich ist, den Bereich für eine Wohnbebauung umzuwidmen. Im Zuge dessen soll auch eine Sanierung der Straße erfolgen. Das Gremium hat sein Einverständnis erteilt.

Die Planungen würden in keinster Weise bedeuten, dass die Norma verschwinden müsse, so Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU). "Wir sind mit der Regionalvertretung von Norma in engem Kontakt. Das Unternehmen sucht ohnehin nach anderen Flächen in unserem Gemeindegebiet", so der Bürgermeister. Es handelt sich vorerst nur um das Einverständnis des Gremiums, die Möglichkeit der weiteren Entwicklung zu prüfen. Ein Beschluss über die endgültige Zukunft des Geländes ist das noch nicht.

Keine Spielothek

Die positive Entwicklung des Hauptortes Thurnau soll auch im Gewerbegebiet weitergehen. Die Baugenehmigung aus dem Jahr 2000 für eine Spielothek wird daher von Seiten des Gremiums nicht weiter verlängert. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass hier die Möglichkeit für eine anderweitige Entwicklung im Industriegebiet geschaffen werden muss.

Auch für das kommende Jahr stehen in Thurnau einige große Investitionen an. Nach dem hinteren Teil des Bauabschnittes 3b im Thurnauer Schloss, der zuletzt saniert wurde, ist nun der vordere Bereich dran. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,8 Millionen Euro. Nach Verhandlungen konnte Bürgermeister Martin Bernreuther einen Eigenanteil der Gemeinde von 30 000 Euro verkünden.

Zum Abschluss der letzten Sitzung in diesem Jahr meldete sich Gemeinderat Veit Pöhlmann (FDP/Unabhängige Bürger) zu Wort. Er bedankte sich bei den Bürgern für die Geduld in Bezug auf die zahlreichen Baumaßnahmen, bei der Verwaltung für den immensen Arbeitseinsatz und bei Bürgermeister Martin Bernreuther für sein großes Engagement. "Es konnte viel vollendet werden! In Thurnau geht es voran!", so Pöhlmann.