Fahrradbörse Leuchau: Run auf 400 Bikes
Autor: Sonny Adam
Leuchau, Sonntag, 19. April 2015
Die Fahrradbörse Leuchau lockt jedes Jahr aufs Neue passionierte Radler und vor allem Familien mit Kindern an. Denn auf dem Hof der Familie Ramming in Leuchau gibt es Räder zu Schnäppchenpreisen.
"Wir hatten in diesem Jahr rund 400 Fahrräder im Angebot, davon etwa 150 Kinder- und Jugendfahrräder. Die sind immer am schnellsten weg", sagt der Vorsitzende des RSC Leuchau Roland Gräf.
Auch in diesem Jahr - bei der 19. Fahrradbörse - war das nicht anders als all die Jahre vorher. Innerhalb weniger Minuten waren die besten Stücke weg.
Prachtstück für 1299 Euro
Das Gros der Fahrräder sind in diesem Jahr wieder Touren- und Trekkingräder, aber auch wertvolle Mountainbikes, Designerbikes und Rennräder gab es auf der Börse. "Unser teuerstes Rad kostet 1299 Euro, das ist ein Downhill-Rad, zwar nicht aus Carbon, sondern aus Alu, aber mit sehr hochwertigen Komponenten", sagt Gräf und zeigt das Prachtstück: ein knallrotes Giant-Rad mit robuster Federung und breiten Reifen.
"In diesem Jahr haben wir auch einige E-Bikes im Angebot.
Jede Menge Zubehör
Aber auch Helme, Fahrradträgersysteme, Kindersitze, Tandems, Anhänger und was sonst noch so zum Fahrradbedarf gehört, fand man auf der Börse. "Wenn ich einen Rat geben sollte, dann könnte ich nur sagen, dass man beim Fahrradkauf auf eine Beleuchtung achten oder eine Beleuchtung nachträglich anbringen sollte", sagt Gräf.
Denn noch immer haben viele Fahrräder kein Licht. "Das wird akzeptiert, wenn man tagsüber unterwegs ist, aber in der Dämmerung muss man mit einer Strafe rechnen - und zu Recht. Denn es ist wichtig, dass man gesehen wird", sagt Fachmann Gräf.
Sturm auf den Hof
Kaum öffneten die Mannen des RSC Leuchau die Hoftore der Familie Ramming, stürmten die Schnäppchenjäger den Hof. Mila Schoberth (11) rannte auf das Objekt ihrer Begierde zu. Nach knapp zehn Sekunden hat sie schon ihr neues Rad gefunden. "Ich habe das Cube-Rad schon von draußen stehen sehen. Ich wollte unbedingt ein Rad mit mehreren Farben. Es sollte ein 26-Zoll-Rad sein", sagt Mila Schoberth. Und ihr neues Rad entspricht genau ihrem Geschmack.
Nachwuchs hat Ansprüche
Auch Maja Hempfling (8) ist fündig geworden. Sie suchte ein "cooles Rad" - und Papa Harald Hempfling zeigte sich auch mit dem Preis zufrieden. "Ich möchte ein Fahrrad mit Gangschaltung", hat auch der sechs Jahre alte Paul Schmidt schon gehobene Ansprüche und hat sich ein Scott-Rad ausgesucht. Opa Tommi Matysiak griff gerne in die Tasche für den Enkel.
So mancher kleine Wicht bewies bei der Fahrradbörse ein unglaubliches Markenbewusstsein. Fabian Geiger hatte bislang zum Lernen ein BMW-Rad. Auf der Fahrradbörse in Leuchau hatte sich der Vierjährige dann ein edles weißes Mercedes-Fahrrad mit schwarzem Schriftzug ausgesucht. "Er steigt jetzt halt von BMW auf Mercedes um, aber das ist wirklich ein schönes Rad", lachte auch Mama Nina Geiger (33) . Und natürlich bekam der Vierjährige seinen "Mercedes".
Doch nicht nur Fahrräder wechselten die Besitzer, sondern auch die anderen Gefährte: Rudi Wagner aus Ködnitz nahm einen Traktor und ein Go-Kart mit. Zusammen kostete ihm der Spaß gerade mal 60 Euro.
"Das kann man investieren. Wir bieten nämlich Urlaub auf dem Bauernhof an, und jeden Sommer wird ein Gefährt zusammengerammelt. Deshalb muss ich wieder was Neues kaufen", sagt Rudi Wagner und freut sich über die günstigen Preise.