Fahrrad-Diebe: Hier schlangen Langfinger in Kulmbach häufig zu
Autor: Jürgen Gärtner
Kulmbach, Sonntag, 21. Juni 2020
Wenn das Fahrrad geklaut wird, ist das sehr ärgerlich. Die Polizei gibt Tipps, wie man Langfingern das Leben schwer macht.
Die Faustregel, die die Polizei empfiehlt, ist denkbar einfach: Je leichter und teurer ein Rad, desto schwerer und teurer sollte das Schloss sein. Rund fünf bis zehn Prozent des
Fahrradpreises sollten deshalb für den Kauf eines guten, diebstahlsicheren Schlosses einkalkuliert werden.
Denn: Dünne Ketten-, Bügel- oder Kabelschlösser lassen sich leicht mit einfachen Hilfsmitteln und Werkzeugen wie Kombizange oder Seitenschneider knacken. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Schlösser stabil sind. Auch wenn es nicht gerade billig ist: Beim Kauf sollte auf ein zertifiziertes Schloss mit massivem Schließsystem aus hochwertigem Material zurückgegriffen werden (zum Beispiel durchgehärteter Spezialstahl). Die Polizei empfiehlt bei der Suche nach einem guten Schloss die Internetseite des Verbands der Schadensversicherer (www.vds-home.de). In der Rubrik "Einbruch und Diebstahl" unter dem Stichwort Fahrradschlösser gibt es eine Übersicht von getesteten und zertifizierten Schlössern. Weitere Tipps kann man sich beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (www.adfc.de). holen.
Dann kommt es auf die richtige Sicherung an: Wichtig ist, den Fahrradrahmen immer an einen fest verankerten Gegenstand anzuschließen. So kann das Fahrrad nicht weggetragen werden. Nur das Vorder- oder Hinterrad zu blockieren, reicht nicht aus.
Was auch möglich ist: die handelsüblichen Schnellspanner für Vorder- und Hinterrad sowie Sattel mit codierten Verschraubungen ersetzen, die sich nur mit dem passenden Zentralcodeschlüssel öffnen lassen.
GPS-Sender
Eine weitere Möglichkeit ist das Anbringen eines GPS-Senders, der den Standort des Rads übermittelt und den die Polizei besonders für Elektrofahrräder empfiehlt. Bei E-Bikes sei es zudem ratsam, den Akku entweder mitzunehmen oder unbedingt mit einem zusätzlichen stabilen Schloss gegen Diebstahl zu sichern. Die Akkuschlösser, die viele E-Räder besitzen, reichen laut Polizei als Diebstahlschutz nicht aus.
Zudem rät die Polizei, die Rahmennummer zu notieren (sie ist in der Nähe des Tretlagers, des Sattels oder des Steuerkopfes zu finden). Zudem besteht die Möglichkeit, das Rad individuell codieren zu lassen. Dieser Code enthält verschlüsselt die Wohnanschrift des Eigentümers. Der ADFC, Versicherungen, Vereine und teilweise auch die Polizei bieten diese Codierung bei Vorlage eines Eigentumsnachweises an.