Europatour: Italien hat viele Facetten
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Donnerstag, 01. Oktober 2015
Wenn Kulmbachs Italiener von ihrem Heimatland schwärmen, dann heißt das nicht zwangsläufig Urlaub am Meer. Vier "Promis" verraten ihre Geheimtipps.
Am 18. November 1979 kam Rocco Zaccaro (52) nach Kulmbach, um als Pizzabäcker in der Pizzeria Caputi zu arbeiten. Inzwischen hat Rocco Zaccaro seinen eigenen Pizzastand am Busbahnhof. Doch seine alte Heimat hat er nicht vergessen. Er stammt aus der Provinz Matera, die sich genau zwischen Absatz und Sohle des italienischen Stiefels befindet. "Gemeinsam mit meiner Frau mache ich immer noch am liebsten in Appulien Urlaub. Letztes Jahr haben wir in Pogliano a Mare ein herrliches Hotel entdeckt, schwärmt Rocco Zaccaro. Polignano a Mare ist der Geburtsort des legendären italienischen Sängers Domenico Modugno ("Volare"). Unbedingt anschauen muss man Fasano und Alberobello. Alberobello ist durch seine Kegelbauten berühmt, gehört sogar zum Unesco-Weltkulturerbe, erklärt Rocco -Zaccaro.
Ganz andere Italien-Impressionen hat Augusto de Pelegrin (45). Für ihn ist Belluno die schönste Gegend der Welt. "Eigentlich bin ich ja in Kulmbach geboren. Wenn ich nach Hause fahre, in die Region Venetien, dann hat das für mich nichts mit dem Italien, wie die meisten Deutschen es kennen, zu tun. Dann fahre ich Ski in den Dolomiten und mache Wintersport", sagt Augusto de Pellegrin. Er macht auch Skitouren, "Alpinismo", erzählt er und schwärmt von unberührtem Schnee und hohen Bergen.
Für Fritz-Centermanagerin Anja Curioso Naiaretti (35) gibt es zwei Orte, die sie über alles liebt: "Richtig Heimat ist für mich Prato Carnico, das ist ein kleines Dorf in den karnischen Alpen mit nur knapp 900 Einwohnern", so Anja Curioso Naiaretti. Dieses Dörfchen liegt in der Provinz Udine in Friuli-Venezia, etwa 60 Kilometer von Udine entfernt. Ihr Vater Niveo Naiaretti, der einst in Kulmbach die Eisdiele im Kaufplatz betrieben hat, stammt aus dem Ort. "Hier ist die Zeit stehen geblieben", sagt Anja Curioso Naiaretti. Und auch wenn viele junge Menschen dem Dorf den Rücken kehren und in die Stadt abwandern, hat Anja Curioso-Naiaretti nur schöne Erinnerungen an diesen Ort. Übrigens hat Prato Carnico auch einen schiefen Kirchturm. "Das ist der schiefe Turm von Prato", lacht Anja Curioso Naiaretti.
Wenn sie aber einmal so richtig ausspannen möchte, dann fährt sie nach Lignano Sabbiadoro, einem Badeort direkt an der Adriaküste. Von Prato Carnico nach Lignano Sabbiadore sind es ungefähr 130 Kilometer, von Kulmbach bis nach Lignano Sabbiadore sind es 670 Kilometer. "In Lignano verbringen wir richtig Sommerurlaub. Da kann man herrlich baden und Ausflüge machen", erzählt sie.
Wenn Toni Vullo (48) von den Schönheiten Italiens schwärmt, dann meint er Sizilien. "Ich komme selbst aus dem Landkreis Palermo, und natürlich fahren wir immer dorthin", sagt Toni Vullo.