Druckartikel: "Es hätte schlimmer kommen können"

"Es hätte schlimmer kommen können"


Autor: Matthias Beetz

, Montag, 17. Januar 2011

Die Anlieger der Zaubach in Stadtsteinach haben die größten Verwüstungen des Hochwassers vom Freitag schon wieder beseitigt. Die Brauerei Schübel beziffert den Schaden im Getränkestadel auf rund 2000 Euro.
Mitarbeiterin Nicola Miksch hatte auch am Montag noch mit den Folgen des Hochwassers im Getränkestadel vom Freitag zu kämpfen.


"Ich wohne seit 47 Jahren in der Brauerei, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt." Gabriele Schübel, der Seniorchefin der gleichnamigen Brauerei, steht der Schrecken noch ins Gesicht geschrieben. In der Nacht zum Freitag ist das Hochwasser der Zaubach in den Getränkestadel in der Knollenstraße gelaufen. "Aber es hätte schlimmer kommen können", sagt Mitarbeiterin Nicola Miksch.
Gabriele Schübel hat das Ansteigen der ansonsten so beschaulich dahin plätschernden Zaubach schon am Donnerstagabend bemerkt. Nach und nach verschwanden die vom Schnee bedeckten Flächen in den schmutzigen Fluten des Baches. Auch in ihrem Garten, der direkt an die Zaubach grenzt. "Das Wasser reichte bis zur Loggia. Das hab ich noch nicht erlebt."
Gegen 23.30 Uhr dann rückte ihr Enkel Mario zusammen mit der Stadtsteinacher Feuerwehr zu einem Scheunenbrand in Lehenthal aus.

Als die Mannschaft knapp zwei Stunden später zurückkam, stand die Knollenstraße schon unter Wasser, erinnert sich Gabriele Schübel. Deshalb habe sie gleich ihren Enkel angerufen, der habe aber Entwarnung gegeben. Trotzdem hätten Mario und sein Vater Jürgen Münch die Eingänge des Getränkemarktes mit Sandsäcken verbarrikadiert, während das Technische Hilfswerk den Uferbereich der Zaubach am benachbarten Feuerwehrhaus und an der Bauernmarktscheune ebenfalls mit Sandsäcken verstärkte.

Fünf Zentimeter hoch

Geholfen haben die Vorkehrungen der Familie allerdings nur bedingt, wie sich am nächsten Tag herausstellte: Als der Wasserpegel in der Knollenstraße zurückgegangen war und die Familie gegen 13.30 Uhr den Getränkestadel wieder betreten konnte, stand das Dreckwasser gut fünf Zentimeter hoch in dem Geschäft.

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