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Es gibt wieder Ausstechformen für die Kulmbacher Butterbrote


Autor: Katrin Geyer

Kulmbach, Mittwoch, 21. November 2018

Die dunklen, würzigen Butterbrote kennt man so nur in Kulmbach. Jetzt gibt es die Ausstechformen wieder zu kaufen.
Die Form für die Kulmbacher Butterbrote hingegen hat Seltenheitswert. Foto: Archiv/Ronald Rinklef.


Die Auswahl ist schier unüberschaubar: Sterne, Herzen, Engel. Je nach Saison darf es auch ein Nikolausstiefel, ein Weihnachtsbaum oder ein Osterhase sein. Wer es etwas extravaganter mag, greift vielleicht zum Halloween-Monster, zur Michey-Mouse-Figur, zum Ampelmännchen oder zum Einhorn. Und sogar Star-Wars-Figuren und ein Volvo-Kipplaster sind zu haben. Die Rede ist von Ausstechformen für Plätzchen. Wer ein wenig stöbert im Internet oder in einschlägigen Geschäften, stellt rasch fest: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Nicht zu kaufen

Nichts? Fast nichts. Eines sucht man, meistens jedenfalls, vergebens: Die Ausstechform für die original Kulmbacher Butterbrote. Letztes Jahr, wenige Wochen vor Weihnachten, wurde kurzzeitig einmal auf dem Internet-Verkaufsportal ebay eine solche Form angeboten. Der Verkäufer kam, wen wundert es, aus Kulmbach.

Dunkel und gewürzig

Nur hier kennt man die dunklen Mürbeteigplätzchen, die schokoladig-gewürzig schmecken, und die durch ihre Form und den weißen Zuckerguss in der Tat an ein mit Butter bestrichenes Stück Brot erinnern. Die Ausstechformen gab es einst in fast jedem Haushalt und die Butterbrote durften in der Advents- und Weihnachtszeit auf keinem Plätzchenteller fehlen.

Junge Leute freilich kennen das Rezept oft nicht mehr. Lang hat unsere Redaktion im letzten Jahr recherchiert und dabei festgestellt: Die Butterbrote gehören zu den aussterbenden Arten. Deshalb haben wir gehandelt.

Familienrezepte

Wir haben die Förmchen in einer Kleinserie nachbauen lassen und in unseren Geschäftsstellen verkauft. Wir haben außerdem unsere Leser dazu aufgerufen, uns alte Familienrezepte zuzusenden.

Und wir haben Leserinnen und Leser zu einer Back-Aktion in den Kulmbacher Mönchshof eingeladen. Hans-Dieter Herold, ein versierter Bäcker, der natürlich auch aus seiner Kindheit die Butterbrote kennt, präsentierte verschiedene Rezepturen, erläuterte deren Besonderheiten und gab Tipps, worauf beim Backen besonders zu achten ist.

Die Aktion kam an bei unseren Kunden: In Windeseile waren alle Ausstechformen verkauft - und unsere Kolleginnen in den Geschäftsstellen mussten viele Kunden enttäuscht wieder ziehen lassen.

Sie haben nun eine neue Chance. Nocheinmal haben wir Formen produzieren lassen, die ab sofort in unseren Geschäftsstellen erhältlich sind. Und nocheinmal laden wir zu einer Back-Aktion mit Hans-Dieter Herold ein.

Wieder werden Plätzchen nach verschiedenen Rezepturen gebacken, die natürlich auch ausgiebig verkostet werden können. Und auch in diesem Jahr können die Teilnehmer an der Aktion wieder einen selbstgekneteten Teig mit nachhause nehmen und dort fertig verarbeiten.

Wir hoffen auf eine ähnlich gute Beteiligung wie im letzten Jahr. Und wir hoffen, das wir damit erreichen, was wir uns im letzten Jahr zum Ziel gesetzt hatten: Rettet die Kulmbacher Butterbrote!

Verkauf und Back-Aktion

Ausstechförmchen Wegen der großen Nachfrage haben wir die Butterbrot-Ausstechformen noch einmal nachproduzieren lassen. Erhältlich sind die Förmchen zum Preis von je 2 Euro ausschließlich in den Geschäftsstellen der Bayerischen Rundschau im Kressenstein und in der E.-C.-Baumann-Straße 5 in Kulmbach.

Back-Aktion Welches Rezept ist das wahre? Warum schmecken die Kulmbacher Butterbrote mit Schokolade im Teig anders, als wenn man Kakao verwendet? Das alles und mehr erläutert Hans-Dieter Herold bei einer Back-Aktion, die am Samstag, 8. Dezember, von 14 bis 17 Uhr in der Küche des Museumspädagogischen Zentrums im Mönchshof stattfindet. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

Anmeldung unter Telefon 09221/94 94 94 Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr oder im Internet unter www.inFranken.de/abovorteil. Die Plätze werden nach dem zeitlichen Eingang der Anmeldungen vergeben. Die Teilnehmer erhalten eine schriftliche Bestätigung.red