Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) hatte sich anfangs zuversichtlich gezeigt, dass die Stadtsteinacher und die Autofahrer aus dem Umkreis noch vor Weihnachten wieder Treibstoff in Stadtsteinach bekommen und nicht erst nach Marktrodach, Wirsberg, Kauerndorf oder Kulmbach fahren müssen. Diese Hoffnung hatte sich allerdings nicht erfüllt.

Wie Siegfried Büttner von der Firma Ernst Braun Mineralöle in Nürnberg schon seinerzeit angekündigt hatte, musste der Antrag auf Inbetriebnahme des Tankautomaten zunächst durch das Gewerbeaufsichtsamt in Coburg behandelt und dann auch noch technisch vom vom TÜV abgesegnet werden.

Während das Kulmbacher Landratsamt innerhalb weniger Tage die positiven Stellungnahmen ausfertigen konnte, hatte die Gewerbeaufsicht Personalprobleme. Auf Nachfrage von Roland Wolfrum wurde dann aber zugesichert, dass mit der Formulierung der technischen Anforderungen und der Genehmigung durch die Gewerbeaufsicht zumindest bis bitte Januar zu rechnen ist, so dass seitens der Betreiberfirma die TÜV-Prüfung veranlasst werden kann.

Die ist gestern offenbar ohne nennenswerte Probleme erfolgt, die Zapfsäulen sind seit den frühen Nachmittagsstunden freigeschaltet.

Rund um die Uhr geöffnet
Bürgermeister Roland Wolfrum war einer der ersten, die sich mit Sprit eindeckten. Und er zeigte sich auch sehr erfreut, dass sogar 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche Benzin oder Diesel gezapft werden kann. "Mit EC-, Kredit- und AVIA-Kundenkarte", erklärte der Bürgermeister und äußerte sich "heilfroh, dass dieses Kapitel, zumindest im Bereich der Tankmöglichkeit, zu einem guten Ende geführt wurde".

Roland Wolfrum weiter: "Ich bitte natürlich nun auch alle Stadtsteinacher und Bürger aus dem Umfeld, die Tankmöglichkeit auch zu nutzen, denn nur wenn wir Stadtsteinacher auch unseren Betrieben die Treue halten, können diese für uns existieren."

Was mit den Tankstellenbetrieb und der Kfz-Werkstatt Fuchs geschehen wird, darüber hat der Bürgermeister immer noch keine neuen Erkenntnisse. Nach seinem Wissensstand gibt es aber nach wie vor Interessenten für eine Geschäftsübernahme, die sich um Kontakte bemühen.

Zukunft weiter ungewiss
Nach dem Tod von Gerhard Fuchs war der Betrieb zunächst von Helga Reinsch, deren Vater Hans Baumgärtner das Unternehmen einst gegründet hatte, als Angestellte fortgeführt worden. Sie selbst hatte dann überraschend und kurzfristig vom Steuerberater von der Schließung erfahren.

Hintergrund dafür sind offenbar Unstimmigkeiten in der Erbengemeinschaft Fuchs, die nach wie vor nicht ausgeräumt scheinen.