Druckartikel: Es drohen die Drohnen

Es drohen die Drohnen


Autor: Christian Schuberth

Kulmbach, Freitag, 12. Dezember 2014

Die Menschheit wird immer bequemer - gerade wenn es ums Einkaufen geht. Wenn bald alle Geschäfte dicht gemacht haben und alle nur noch per Mausklick einkaufen, brauchen die Paketdienste Verstärkung. Und die kommt wohl aus der Luft. Alles Gute kommt von oben?
Drohnen - die Paketboten der Zukunft. Die Deutsche Post hat die fliegenden Helferlein schon mehrmals erfolgreich getestet. Foto: dpa


Schuh Eck, das Haushaltswarengeschäft Dörnhöfer, der Raumausstatter Scheder, das Dessous-Modegeschäft Monique - die Geschäftswelt in der Kulmbacher Altstadt siecht dahin.
Und warum? Weil die Menschheit immer fauler wird. Das haben Kulmbachs Kommunalpolitiker schon vor Jahrzehnten erkannt und dem Phänomen mit Gewerbegebieten auf der grünen Wiese Rechnung getragen. Der "Meisterkauf" (heute real) war der erste, der viele schöne breite Parkplätze direkt vor der Ladentür zu bieten hatte.

Doch es naht Hoffnung, dass selbst die mittlerweile wie Pilze aus dem Boden geschossenen Supermarkt-Bunker bald schon wieder der Geschichte angehören und die grüne Wiese ihren Platz zurückerobern wird. Denn das Volk hat zweifellos die Endstufe seiner Bequemlichkeit längst nicht erreicht.
Schließlich ist es doch viel bequemer, von der heimischen Couch aus zu bestellen.

Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit - dem Internet sei dank.

Und die Paketdienste liefern frei Haus, bald wohl sogar per Drohne durch die Luft. Den fliegenden Propeller-Kurier hat die Post tatsächlich kürzlich schon an der Nordsee erfolgreich getestet.
So lässt es sich bei einer Margherita vom Pizza-Service wunderbar im "Home-Office" arbeiten. Und zum Feierabend öffnet man sich ein Pils vom Bier-Blitz.

Jetzt müsste nur noch jemand die selbstfahrende Mülltonne erfinden. Dann bräuchte man endlich gar nicht mehr vor die Haustür.