Erschließung der Himmelkroner Kita bleibt umstritten
Autor: Werner Reißaus
Himmelkron, Mittwoch, 17. Juni 2020
Der Bau der Himmelkroner Kita "Mäuseparadies" soll noch in diesem Jahr beginnen. Doch die Zufahrt bereitet Probleme.
Mit dem gemeindlichen Einvernehmen zum Bauantrag der Kindertagesstätte "Mäuseparadies" hat der Gemeinderat am Dienstagabend nach den Worten von Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) ein "deutliches Signal nach außen" gesetzt. Was allerdings überraschte: Für den 3,5 Millionen Euro teuren Neubau, mit dem es noch heuer losgehen soll, gab es ein einstimmiges Votum, nicht aber, was die beabsichtigte Erschließung des Baugrundstücks im Bereich des Bebauungsplans "Kindertagesstätte und Mehrgenerationenzentrum" betrifft.
Bessere Lösung gefordert
Mit dieser war die neue Fraktion Bürgerliste Zukunft Himmelkron (BZH) nicht einverstanden. Sie forderte eine bessere Lösung, die vor allem den Anliegern in der Schulstraße entgegenkommt. Stefanie Meile-Fritz sah hier ein Verkehrschaos auf die Gemeinde zukommen: "Es dürfte klar sein, wie der Verkehr läuft, und darüber hätte man sich als erstes Gedanken machen müssen. So kann man nicht in die Zukunft gehen."
Nicht weniger als 31 Tagesordnungspunkte wollte der Gemeinderat beschlussmäßig behandeln. Streng nach der Geschäftsordnung brach Schneider um 22.30 Uhr bei Punkt 22 die Sitzung allerdings ab.
Keine Probleme bereiteten die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zur Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde. Wie der Bürgermeister dazu feststellte, wurden die wesentlichen Änderungen eingearbeitet.
Anlieger sind besorgt
Zu einer längeren Diskussion führte dagegen ein Schreiben der Anlieger der Schulstraße, die einen 24-Stunden-Verkehr zur Kita und zu einem möglichen Mehrgenerationenzentrum befürchten. Sie halten die Erschließung über das Gelände des gemeindlichen Bauhofs für geeigneter und schlagen außerdem eine Wirtschaftlichkeitsberechnung der beiden Erschließungsvarianten vor.
Was die Alternativtrasse über den Bauhof angeht, machte Max Müller von der Bauverwaltung deutlich, dass hier haftungsrechtliche Gründe dagegen stehen: "Das Gelände muss abgeschlossen sein."
Nicole Heydemann (BZH) prognostizierte Hunderte von Fahrzeugen, die täglich die Schulstraße passieren werden. "Es geht auch um die Sicherheit der Kinder."