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Erdbeben in Nepal: Wer kann da noch helfen?


Autor: Katrin Geyer

Kulmbach, Dienstag, 28. April 2015

Wirbelsturm in der Südsee.Tsunami im Indischen Ozean. Vulkanausbruch in Chile. Täglich lesen wir von Naturkatastrophen. Schlimm, ganz schlimm, denken wir uns. Vielleicht spenden wir ein paar Euro - und sind dann froh, dass das alles doch ganz weit weg ist.
Foto: Siddhi Memorial Foundation


Erdbeben in Nepal. Das haben wir am Wochenende gelesen. Und plötzlich war alles ganz nah. Da ist die Schule in Malekhu, von der man über die Nepalhilfe viel gehört hat. Da ist das Krankenhaus in Bhaktapur, zu dem es einen losen Facebook-Kontakt gibt. Und da ist vor allem jene Familie, die meine Tochter während eines mehrmonatigen Aufenthaltes in Nepal mit großer Herzlichkeit aufgenommen hat - und die, irgendwie, auch für mich zu "meiner" Familie geworden ist.

Wie geht es allen? Wie geht es dem Baby, das erst ein paar Wochen alt ist? Erst nach drei Tagen ist ein kurzer Kontakt möglich: alle leben und sind gesund. Aber das Wohnhaus ist zerstört.

Wir müssen helfen! Das ist gar keine Frage. Aber wie? Pakete packen und schicken? Geld anweisen? Das war von jeher schwierig. Aber jetzt, da die Infrastruktur in dem Land nahezu komplett zusammengebrochen ist? Helfen zu wollen und es nicht zu können: Das ist es, was in diesen Tagen so schmerzt.

Gut, dass es wenigsten Hilfsorganisationen gibt, die Hilfe weitergeben. So, wie beispielsweise die Kulmbacher Nepalhilfe (siehe Bericht "Die Not ist unvorstellbar groß"). Vielleicht erreicht unsere Hilfe auf diesem Wege nicht "unsere" Familie. Aber sicherlich eine von vielen, die diese Hilfe ganz dringend brauchen.