Er lebt für die Landwirtschaft und das Ehrenamt
Autor: Katharina Müller-Sanke
Heubsch, Donnerstag, 25. Februar 2016
Landwirtschaft und Ehrenamt - das sind die beiden Leidenschaften von Helmut Scherm aus Heubsch, der jetzt seinen 80. Geburtstag feierte.
Sogar sein Sohn Harald, der an einer amerikanischen Universität Agrarwissenschaften lehrt, war zur Geburtstagsfeier über den großen Teich geflogen. Sohn Roland, der die Landwirtschaft an der Papiermühle mittlerweile führt, gehörte mit seiner Frau und den zwei Töchtern natürlich ebenfalls dazu. Auch seine Lebensgefährtin Zilli Hofmann, mit der er nach dem Tod seiner Frau Erika eine neue Liebe fand, stand an seiner Seite. Den runden Geburtstag feierte der Jubilar im Kreise seiner Familie und vieler Weggefährten.
Der Hof der Familie Scherm ist in dem kleinen Kasendorfer Ortsteil leicht zu finden. Er gehört zu den ganz wenigen in der Region, bei dem die Kühe auf der Weide stehen. Als Helmut Scherm damals als junger Mann auf den Hof kam, aus dem eigentlich seine Frau stammt, sah es noch völlig anders aus.
"Dreschen ist mein Hobby"
"Das Dreschen ist mein Hobby", betont er und lacht. Nicht selten hat er für viele Nachbarn mit gedroschen. Vor einigen Jahren haben sich Helmut und sein Sohn Roland dazu entschlossen, auf biologische Landwirtschaft umzustellen. Vor allem die Arbeit auf den Feldern ist dadurch aufwändiger, betont der Jubilar, aber er freut sich auch. "Seit die Kühe draußen sind, sind sie viel seltener krank. Außerdem sind die Milchpreise besser. Die Nachfrage nach Bio steigt."Produziert werden Milch, Dinkel und Kartoffeln für den Verkauf. Helmut Scherm und sein Sohn sind über den Umstieg mehr als glücklich. Auch sonst strahlt Helmut Scherm Fröhlichkeit und Zufriedenheit aus. Nach wie vor arbeitet er in der Landwirtschaft mit. "So vergehen die Tage wie im Flug."
Ein festes Zuhause hat der Jubilar aber auch im Gesangverein. Seit 65 Jahren singt er im Chor mit. Öffentliche Auftritte haben die Sänger nicht mehr, es fehlt besonders an weiblichen Stimmen, aber zusammensitzen und gemeinsam das alte Liedgut und die Freundschaft pflegen - das macht den Sängern Freude.
Zum Geburtstag kommen denn auch einige Sangeskollegen, Bürgermeister Bernd Steinhäuser, Vertreter der Wanderfreunde Heubsch, die er einst mit gegründet hat, Volker Täuber vom Sportverein, Mitglieder des Musikvereins Kasendorf, bei dem er früher die Tuba spielte, Kameraden aus der Feuerwehr und andere Freunde aus der Dorfgemeinschaft.