Druckartikel: Einfach mal nichts müssen

Einfach mal nichts müssen


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Mittwoch, 14. Oktober 2020

Die Spätsommertage sind vorbei. Goldener Oktober? Wenn ich zum Fenster rausschaue, sehe ich Grau statt Gold!
Dunkelheit, rutschiges Laub und Regen - nicht immer ist der Herbst gemütlich und golden.  Foto: Bodo Marks/dpa


Morgens ist es empfindlich kalt, abends täglich früher dunkel. Patsch- und Matschwetter.

Dabei wollte ich doch wieder mehr auf unseren schönen Waldwegen joggen gehen. Über raschelndes buntes Laub natürlich, nicht von Pfütze zu Pfütze hüpfend. Und zwischen Beet und Wiese gäbe es vor der großen Winterkälte im Garten auch noch viel zu tun.

Während ich mir überlege, wie ich das alles noch fix auf die Reihe kriegen soll, holt mich eine Freundin mit einem kleinen Satz auf den weichen Teppich der positiven Gedanken zurück (danke, Pia!): "Bleib' daheim und genieß' einfach, dass du jetzt mal nichts machen kannst und auch nichts machen musst."

Da hat sie eigentlich Recht. Abends zu Hause bleiben, den Schwedenofen anschüren, eine Kerze anzünden, sich mit einem Tee oder einem Glas Wein und einem guten Buch auf der Couch einkuscheln... Ich habe meine Zeit schon mit unangenehmeren Dingen verbracht. Ist doch irgendwie schön, der Herbstblues.