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Eine Wand steht Kulmbacher Gymnasiasten im Wege


Autor: Sonny Adam

Kulmbach, Freitag, 02. Januar 2015

Das Kulmbacher Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium hofft auf einen Wand-Durchbruch im so genannten B-Bau. Denn dann könnten die verschiedenen Theatergruppen noch besser proben und kleinere Aufführungen durchführen. Und auch die Ganztagsbetreuung hätte Vorteile.
Theater wird am Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium groß geschrieben: Marcus Schäfer probt mit den Unterstufenschülern an Details. Foto: Sonja Adam


Theater macht Schule. Auch das Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium hat seit Jahren eine Theaterklasse, die Schauspielerei ist fester Bestandteil des Unterrichts. Betreut werden die Theatergruppen von Bianca Zeitler, die wiederum von Marcus Schäfer und Isabell Welz unterstützt wird. Aktuell spielen fast siebzig Schüler am MGF Theater.

"Wir haben ein P-Seminar, eine Theatergruppe der Q 12 und eine Unterstufengruppe", so Schulleiter Horst Pfadenhauer. "Wir haben aber auch Kinder in der Mittelstufe, die gerne Theater spielen wollen." Um diesen Wunsch zu erfüllen, hofft man laut Pfadenhauer auf einen Wand-Durchbruch im so genannten B-Bau. "Dann könnten die Theatergruppen noch besser proben und kleinere Aufführungen geben. Der Schulleiter hat ein ausgesprochenes Faible fürs Theater und in der Vergangenheit auch schon Stücke selbst inszeniert und realisiert.



Schon Sponsor im Boot

"Wir haben den Durchbruch beim Landratsamt beantragt und schon einen Sponsor für Bereiche, die die Innenausstattung betreffen", sagt Pfadenhauer und hofft, dass die bauliche Umsetzung im neuen Jahr verwirklich wird. Zudem wäre durch die Entfernung der Wand die Errichtung einer lang ersehnten festen Bühne möglich.

"Wir würden bei dieser Maßnahme zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn wir könnten dieses ˛große Klassenzimmer dann nicht nur für Theater, sondern auch für unsere Ganztagsbetreuung nutzen. Mit wenig Mitteleinsatz wäre ein großer Nutzen für die gesamte Schulgemeinschaft geschaffen", betont der Leiter. Er argumentiert, dass aus Gründen der Kostenersparnis auf eine Theaterausstattung der Pausenhalle, deren Bau heuer beginnt, bewusst verzichtet wurde, um den Durchbruch im B-Bau zu realisieren.

Tatsächlich ist das MGF in Sachen Ganztagesbetreuung sehr gut ausgestattet. Im ersten Obergeschoss des B-Baus hat die offene Ganztagesbetreuung mit Karin Herbst ihr Refugium. Dort ist viel Platz zum Spielen und Lernen. Ältere Schüler oder Tutoren stehen der dreifachen Mutter zur Seite. "Dieses System hat Vorteile, weil die jungen Leite die Sprache und Denkweise der Mitspieler besser beherrschen", sagt Herbst.

Im B-Bau hat auch die Robotikgruppe ihren Bereich - einen eigenen Raum mit High-Tech-Ausstattung.
"Aber das Besondere an unserer Schule ist, dass wir auch die gebundene Ganztagsbetreuung anbieten", sagt Pfadenhauer stolz. Der Betreuerstab werde von Helga Lormes, einer Frau der ersten Stunde, koordiniert. Neben Lehrerkollegen ist auch Jessica Bergin dabei, die freiwillig ein soziales Jahr am MGF ableistet und die Schüler im Unterricht und nachmittags begleitet.

Whiteboards und Laptops

"Wir legen großen Wert auf eine gute Rhythmisierung zwischen harten und weichen Fächern", erklärt Helga Lormes das Prinzip der Stundenverteilung. Außerdem steht mit Sozialpädagogin Angelika Sachs Eltern und Schülern jederzeit eine kompetente Ansprechpartnerin zur Seite. "Unsere Ganztagsklassenzimmer sind mit interaktiven Whiteboards ausgestattet, und die Schüler können Laptops nutzen", sagt Lormes.

Zur Komplettierung des Ganztagesangebots wird am MGF auch frisch gekocht. Michael Stöcker von der Gaststätte "Kesselstuben" bereitet von Montag bis Donnerstag frische Speisen zu und berücksichtigt dabei auch Wünsche der Kinder. "Bei uns schmeckt's den Kindern", sagt Pfadenhauer und kontert damit die momentane schlechte Kritik an deutscher Mensa-Kost.