Eine "schöne" Bescherung
Autor: Christian Schuberth
Kulmbach, Freitag, 28. Dezember 2012
Weihnachtszeit - von wegen Friede, Freude, Lebkuchen! Bei vielen Familien brennt zum Jahresende der Baum, weil Papa oder Mama gerade von ihrem Arbeitgeber in die Wüste geschickt wurden.
Ob den Opelanern in Bochum der Festtagsbraten überhaupt noch geschmeckt hat? Und war es für die Baur-Mitarbeiter, deren (Kauf)-Welt kurz vor den Festtagen zusammengebrochen ist, wirklich ein schönes Fest 2012? Und nicht zu vergessen die Angestellten von Loewe in Kronach und Holtz-Druck in Neudrossenfeld. Sie wissen nicht, ob die Weihnachtsgeschenke für ihre Kinder im nächsten Jahr auch noch so üppig ausfallen werden.
Alle Jahre wieder: (Vor-)Weihnachtszeit ist Pleitezeit. Ende Oktober 2009 ereilte die Quelle-Mitarbeiter die Hiobsbotschaft der Kündigung, im November 2011 die des Druckereiherstellers Manroland.
"Danke", Manager - ihr habt aber auch ein Talent, immer schon kurz vor dem Fest eine "schöne" Bescherung anzurichten. Warum meldet ihr eigentlich nicht im Mai oder Juni Insolvenz an? Das macht es zwar nicht besser, aber zumindest versaut ihr damit den Familien nicht das Weihnachtsfest.
Oder - ein anderer Vorschlag: mal so wirtschaften, dass es gar nicht erst zur Pleite kommt.