Eine Liaison mit Lugo

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Die Tinte auf dem Vertrag ist noch frisch, doch schon in diesem Frühling soll der erste Partnerschaftsbesuch stattfinden. Foto: Sonny Adam
Die Tinte auf dem Vertrag ist noch frisch, doch schon in diesem Frühling soll der erste Partnerschaftsbesuch stattfinden. Foto: Sonny Adam
Brau-Lehrer Marco Scherl erläuterte der italienischen Delegation die Lehr-Brauerei des beruflichen Schulzentrums und beeindruckte damit. Foto: Sonny Adam
Brau-Lehrer Marco Scherl erläuterte der italienischen Delegation die Lehr-Brauerei des beruflichen Schulzentrums und beeindruckte damit. Foto: Sonny Adam
 
Vom Fuhrpark der Kulmbacher Schule mit den neuesten Markenautos und mit modernen Hebebühnen waren die Italiener höchst beeindruckt. "Un sogno" - ein Traum sagte die Schulleiterin aus Italien. Foto: Sonny Adam
Vom Fuhrpark der Kulmbacher Schule mit den neuesten Markenautos und mit modernen Hebebühnen waren die Italiener höchst beeindruckt. "Un sogno" - ein Traum sagte die Schulleiterin aus Italien. Foto: Sonny Adam
 
Auch die Hightech-Ausstattung der Nutzfahrzeugabteilung brachte die italienische Abordnung zum Staunen. Foto: Sonny Adam
Auch die Hightech-Ausstattung der Nutzfahrzeugabteilung brachte die italienische Abordnung zum Staunen. Foto: Sonny Adam
 
Großes Hallo auf deutscher und italienischer Seite: Lehrerin Laura Verlicchi, Übersetzerin Julia Kraus, die Leiterin des "Polo Tecnico Professionale di Lugo" Milla Lacchini und der Leiter des beruflichen Schulzentrums Alexander Battistella, Gordan Bedenikovic von der FOS in Kulmbach, die Präsidentin des Partnerschaftskomitees Alessandra Montanara und Silke Scheffold von der FOS setzen alles daran, um die Parternschaft mit Leben zu füllen. Foto: Sonny Adam
Großes Hallo auf deutscher und italienischer Seite: Lehrerin Laura Verlicchi, Übersetzerin Julia Kraus, die Leiterin des "Polo Tecnico Professionale di Lugo" Milla Lacchini und der Leiter des beruflichen Schulzentrums Alexander Battistella, Gordan Bedenikovic von der FOS in Kulmbach, die Präsidentin des Partnerschaftskomitees Alessandra Montanara und Silke Scheffold von der FOS setzen alles daran, um die Parternschaft mit Leben zu füllen. Foto: Sonny Adam
 
Die Leiterin des "Polo Tecnico Professionale di Lugo" Milla Lacchini zeigte sich von der Führung durch das berufliche Schulzentrum beeindruckt: Schulleiter Alexander Battistella freute sich und möchte einen europäischen, lebendigen Austausch zwischen den beiden Schulen. Foto: Sonny Adam
Die Leiterin des "Polo Tecnico Professionale di Lugo" Milla Lacchini zeigte sich von der Führung durch das berufliche Schulzentrum beeindruckt: Schulleiter Alexander Battistella freute sich und möchte einen europäischen, lebendigen Austausch zwischen den beiden Schulen. Foto: Sonny Adam
 
Das "Future Online Social School Project”, bei dem FOS-Schüler Menschen mit Behinderungen bei der Arbeit am Computer helfen, zusammen. Foto: Sonny Adam
Das "Future Online Social School Project”, bei dem FOS-Schüler Menschen mit Behinderungen bei der Arbeit am Computer helfen, zusammen. Foto: Sonny Adam
 
Bei der Beschaffung der teuren Heizungen kann die Schule auf die Unterstützung der heimischen Betriebe bauen. Modernste Technik ist wichtig, um eine Ausbildung auf hohem Niveau zu gewährleisten, erläuterte der Leiter des beruflichen Schulzentrums Alexander Battistella. Foto: Sonny Adam
Bei der Beschaffung der teuren Heizungen kann die Schule auf die Unterstützung der heimischen Betriebe bauen. Modernste Technik ist wichtig, um eine Ausbildung auf hohem Niveau zu gewährleisten, erläuterte der Leiter des beruflichen Schulzentrums Alexander Battistella. Foto: Sonny Adam
 
Das von den Schülern des beruflichen Schulzentrums in Eigenregie umgebaute Café Wilsdorf begeisterte die Italiener - sicherlich nicht nur, weil die Schüler typisch italienische Kaffeespezialitäten kredenzten. Foto: Sonny Adam
Das von den Schülern des beruflichen Schulzentrums in Eigenregie umgebaute Café Wilsdorf begeisterte die Italiener - sicherlich nicht nur, weil die Schüler typisch italienische Kaffeespezialitäten kredenzten. Foto: Sonny Adam
 
Die Präsidentin des Partnerschaftskomitees aus Lugo - Alessandra Montanara - war von den Superman-Figuren beeindruckt. Das "Future Online Social School Project" bringt Schüler der Fachoberschule und Menschen mit Behinderung zusammen. Die Schüler unterstützen die anderen am Computer.
Die Präsidentin des Partnerschaftskomitees aus Lugo - Alessandra Montanara - war von den Superman-Figuren beeindruckt. Das "Future Online Social School Project" bringt Schüler der Fachoberschule und Menschen mit Behinderung zusammen. Die Schüler unterstützen die anderen am Computer.
 
Empfang im Kulmbacher Rathaus: Oberbürgermeister Henry Schramm unterstützt die Partnerschaft der beiden Schulen und versprach einen Besuch in Lugo.
Empfang im Kulmbacher Rathaus: Oberbürgermeister Henry Schramm unterstützt die Partnerschaft der beiden Schulen und versprach einen Besuch in Lugo.
 

Das Berufliche Schulzentrum hat eine Zusammenarbeit mit einer Schule aus der italienischen Partnerstadt besiegelt.

Vor dem beruflichen Schulzentrum in Kulmbach weht in diesen Tagen die italienische Trikolore in Grün-Weiß-Rot. Vier Tage lang weilt eine Abordnung aus Lugo in Kulmbach. Denn jetzt soll die Freundschaft, die sich schon seit einem Jahr anbahnt, besiegelt werden.

Der Leiter des beruflichen Schulzentrums, Alexander Battistella, und die Leiterin des "Polo Tecnico Professionale di Lugo" sowie der Hotelfachschule "Riolo Terme", Milla Lacchini, schreiben in schwungvollen Lettern ihre Namen unter die Partnerschaftsvereinbarung. Die erweiterte Schulleitung, Lehrer beider Schulzentren und natürlich die Präsidentin des Partnerschaftskomitees aus Lugo, Alessandra Montanara, sind dabei zugegen.

"Es ist wichtig, den europäischen Gedanken zu leben. Wir wollen zusammenarbeiten und den Austausch pflegen", sagte die italienische Schulleiterin. Milla Lacchini möchte die Schüler dazu anregen, wieder verstärkt Deutsch zu lernen.

Das "Polo Tecnico Professionale di Lugo" und die Hotelfachschule "Riolo Terme" sind beruflich orientierte Schulen, die aus Realschule und Hauptschule bestehen. Mit 1560 Schüler ist die italienische Schule kleiner als das berufliche Schulzentrum in Kulmbach, das derzeit rund 2300 Schüler hat. Die Ausbildungsrichtungen der beiden Schulen ergänzen sich. "Wir streben eine Partnerschaft auf Augenhöhe an. Kulmbach und Lugo passen gut zusammen", betonte Alexander Battistella.

Bei der Besiegelung der Partnerschaftsurkunde bekam die italienische Abordnung einen Einblick in die Vielfalt des beruflichen Schulzentrums. Vor allem über die Ausstattung der Kfz-Abteilung mit den neuesten deutschen Automobilen und High-Tech im Nutzfahrzeugbereich staunten die Italiener. "Un sogno" - ein Traum, sagte die Schulleiterin, als sie den nagelneuen BMW i3, die neuen Mercedes-Modelle und all die anderen Fahrzeuge der Luxusklasse in den Werkstätten erblickte. Die Ausbildung in Italien ist anders gegliedert, machten die Gäste aus Italien klar. Dort müssen sich die Schüler schon frühzeitig zwischen einer schulischen oder praktischen Ausbildung entscheiden. Anders als in Deutschland, wo durch das duale Ausbildungssystem Schule und Betriebe eng miteinander verzahnt sind. Auch an der Fachoberschule und der beruflichen Oberschule sowie an der Fachschule für Lebensmitteltechnik schauten sich die italienischen Vertreter um.

Der Austausch zwischen dem beruflichen Schulzentrum in Kulmbach und der Partnerschule in Lugo wird durch Fördermittel aus dem Erasmus-Programm finanziell unterstützt. Schüler und Lehrer sollen einen lebendigen Austausch pflegen. Schon in wenigen Wochen werden fünf Kulmbacher Schüler samt Lehrer nach Lugo reisen, um dort Land und Leute zu erleben und einen Einblick in die italienische Kultur und vor allem ins Arbeits- und Ausbildungsleben zu bekommen. "Besonders schön ist, dass die Emiglia Romagna auch ein Lebensmittelstandort ist", freute sich der Leiter des beruflichen Schulzentrums Alexander Battistella.

Der Austausch mit Italien ist für das berufliche Schulzentrum ein weiterer Mosaikstein, Internationalität zu pflegen. Bislang gibt es Kontakte in die Türkei, nach Frankreich und nach Irland. Italien komplettiert nun das Kleeblatt.

Oberbürgermeister Henry Schramm empfing die Abordnung aus Lugo im Rathaus. "Ich selbst war zwar noch nie in Lugo, aber das kann sich ja ändern", sagte Schramm und versprach, im Herbst der Partnerstadt einen Besuch abzustatten. Er erinnerte an die Anfänge der Städtepartnerschaft, die 1974 offiziell besiegelt wurde. Kontakte zwischen den Deutschen und den Italienern hat es allerdings schon viel früher gegeben.

"Städtepartnerschaften stärken die Europäische Union von innen heraus. Brücken zu bauen und Freundschaften zu schließen, sind der beste Weg, um Streit, Hass und Krieg aus dem Weg zu gehen", so Henry Schramm.

Beim Besuch der Italiener gab es natürlich auch ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Die Italiener statteten dem Bier- und Bäckereimuseum und der Plassenburg einen Besuch ab und besichtigten die Firma Ireks.