Im Deutschen Dampflok-Museum präsentierte sich die Bahn am Sonnatg als attraktiver Arbeitgeber.
Das Jubiläumsjahr "40 Jahre Deutschen Dampflokomotiv-Museum" neigt sich langsam dem Ende zu und hat nur noch wenige Wochen vor sich. Am gestrigen Sonntag gehörte die Veranstaltung "Fachkräfteoffensive Bahn Bayern" sicherlich zu den Höhepunkten in diesem Jahr.
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr wurde mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft eine Informations- und Jobbörse der Eisenbahnunternehmen präsentiert. Staatssekretär Gerhard Eck hatte den "Bahntag Bayern" im DDM offiziell im Beisein zahlreicher Gäste um 10 Uhr eröffnet.
An neun bayerischen Standorten gaben Eisenbahnverkehrsunternehmen Einblick in ihre Werkstätten und Züge, um gemeinsam für die Bahn als attraktiven Arbeitgeber zu werben. Das Museum in Neuenmarkt war einer dieser Standorte. Zielgruppe der Messe waren junge Menschen, die sich über den Berufseinstieg, verschiedene Berufszweige und den Arbeitgeber "Bahn" informieren wollten.
Zum "Bahntag" wurde auch ein attraktives Programm mit zahlreichen Aktionen geboten und die Besucher erhielten exklusive Einblicke in die Welt der Eisenbahn.
Dabei mit Info-Ständen und Präsentationen verschiedener Eisenbahnunternehmen zu den Ausbildungs-, Arbeits- und Karrieremöglichkeiten in deren Unternehmen. Es wurden mehrere moderne Triebfahrzeuge mit der Möglichkeit zu Führerstandmitfahrten ausgestellt, eine Führung und Erläuterung des Fahrdienstleiterstellwerks im Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg und die Sonderausstellung "Frauen bei der Eisenbahn in Deutschland" angeboten. Bayernweit präsentierte sich die Bahn an verschiedenen Standorten als Arbeitgeber und Ausbilder, damit bot der "Bahntag Bayern" eine umfassende Hilfe bei der Berufsorientierung oder auch bei der Suche nach einem Arbeitgeber. Über 500 Berufsbilder sind bei den Bahnen vertreten -ob Kaufmännische & Serviceberufe, Verkehrs- & Logistikberufe, IT- oder Technikberufe.
Bedeutung der Mobilität
Landrat Klaus Peter Söllner bezeichnete es als eine besondere Ehre und Freude, dass das Museum nicht nur ein Standort für den "Bahntag Bayern" sein durfte, sondern dass Staatssekretär Gerhard Eck das Dampflokomotiv-Museum für die offizielle Eröffnungsveranstaltung ausgewählt hat: "Mit einem gewissen Stolz nehmen wir für uns auch in Anspruch, dass das Museum als eines der führenden in Deutschland und mit Blick auf due historische Bedeutung und Lage ein durchaus würdiger Standort für eine derartige Veranstaltung ist."
Die gute alte Dampflokzeit endete zwar Mitte der 1970er Jahre, doch die Eisenbahn hat nach Söllners Worten nichts von ihrer Bedeutung für die Region verloren: "Ganz im Gegenteil, die Mobilität wird sich auch im ländlichen Raum in den nächsten Jahren stark verändern, dies gilt sowohl für die privaten Individualverkehr als auch für den öffentlichen Personennahverkehr auf Straße und Schiene."
Drei Großprojekte
Söllner gab dem Vertreter der Staatsregierung drei strategische Großprojekte im Bereich des Allgemeinen Öffentlichen Personenverkehrs und des Schienenverkehrs mit auf dem Weg in die Landeshauptstadt, die Zukunftsprojekte für den Landkreis Kulmbach sowie die gesamte Region Oberfranken sind:
die Anbindung des Landkreises Kulmbach an den Verkehrsverbund Nürnberg (VGN) mit dem Minimalziel eines Lückenschlusses mit Lichtenfels und Bayreuth über die Schiene; die Resolution des Kreistages vom 28. November 2016 zum Regionalverkehr in der Metropolregion Nürnberg mit der Etablierung einer neuen Verkehrsebene zwischen Nah- und Fernverkehr für alle Metropolräume in Bayern; die Elektrifizierung und der vollständig zweigleisigen Ausbau der Oberfranken-Achse über die Aufnahme in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplan 2030.
Staatssekretär Gerhard Eck machte mit der Eröffnung des "Bahntages" deutlich, dass bayernweit die Signale auf "grün" stehen, wenn es darum geht, gemeinsam für die bayerische Bahnbranche zu werben: "Die Bundesagentur für Arbeit hat schon jetzt festgestellt, dass es in keinem anderen Beruf in der Bundesrepublik einen derartigen Fachkräftemangel gibt. Im Schnitt müssen die Unternehmen 167 Tage, also fast ein halbes Jahr warten, bis sie einen Lokführer nachbesetzen können. Deshalb wurde vor fünf Jahren auch die Fachkräfteoffensive Bahn Bayern ins Leben gerufen. Auslöser waren dafür vor allem die Schwierigkeiten, in Ostbayern ausreichend Triebfahrzeugführer zu finden."
Am Bahntag Bayern soll auch demonstriert werden, wie attraktiv das Bahnland Bayern als Arbeitgeber ist. Eck: "Je mehr wir heute für die Eisenbahn in Bayern begeistern, umso stärker wird sich das Bahnland Bayern künftig noch weiter verbessern können."