Ein Polizist, den die Kulmbacher Kinder lieben
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Montag, 26. November 2018
Peter Schütz hat mit viel Herzblut den schönsten Job gemacht, den die Polizei zu bieten hat. Eine Frau wird seine Nachfolgerin.
Die Kinder haben ihn geliebt. Er hat Tausende von Mädchen und Buben in der Jugendverkehrsschule Mainleus ausgebildet und ist das bekannteste Gesicht der Kulmbacher Polizei gewesen: Jetzt sagt Peter Schütz (60) leise "Servus" und geht nach 43 Jahren im Polizeidienst in Pension. Bevor er 1984 nach Kulmbach versetzt wurde, war er bei der Einsatzhundertschaft in München, bewachte den damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß oder den Flughafen und fahndete nach RAF-Terroristen. Wir haben mit dem jung gebliebenen Sechziger gesprochen.
Wie fühlt man sich, wenn man acht Jahre lang den schönsten Job bei der Polizei gemacht hat?
Peter Schütz: Glücklich und zufrieden. Es hat unwahrscheinlich Spaß gemacht, mit Kindern zu arbeiten. Weil ich das Gefühl hatte, dass man etwas bewirken kann. Dass man ihnen nicht nur Vorschriften und Regeln, sondern auch Werte wie Miteinander und Rücksichtnahme vermitteln kann. Andererseits - da bewundere ich alle Lehrer - war es auch stressig, weil man über mehrere Stunden ständig präsent sein muss.
Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Die Besuche in Kindergarten oder Vorschule waren immer wunderbar. Die Kinder lieben die Polizei, was ja sonst nicht immer der Fall ist. Oder wenn Kinder bei der Fahrradprüfung durchgefallen sind, habe ich mit ihnen - manchmal auch am Sonntagvormittag - extra geübt. Wenn sie die Nachprüfung bestanden haben, hat es mich besonders gefreut.
Wissen Sie, wie viele Kinder, Schülerlotsen oder Schulweghelfer Sie ausgebildet haben?
Insgesamt dürften es bis zu 10.000 Kinder gewesen sein.