Druckartikel: Ein Albtraum in der Luft

Ein Albtraum in der Luft


Autor: Jürgen Gärtner

Kulmbach, Freitag, 27. April 2018

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. So wie ein Paar aus dem Landkreis Kulmbach, von dessen Erlebnissen mir eine Bekannte berichtete.
Archiv/Boris Roessler, dpa


Das Paar kam mit dem Flugzeug aus dem Urlaub zurück. Bis zum Landeanflug an einem großen deutschen Flughafen verlief alles reibungslos. Aber dann...

Der Landeanflug wurde abgebrochen, der Pilot gab wieder Gas und zog dann seine Kreise über der Landebahn. So weit, so gut.

Dann aber beobachteten die Passagiere, dass unten auf den Rollbahnen ein Blaulicht nach dem anderen auftauchte. Etliche Feuerwehren und Rettungswagen fuhren vor.

Den Leuten im Flugzeug wurde schon mulmig. Und das zu Recht. Denn dann kam die Durchsage des Piloten, dass sich das Fahrgestell nicht ausfahren lässt und sich die Passagiere auf eine Notlandung vorbereiten müssen.

Es folgte die Nachfrage, ob sich Feuerwehrleute oder THWler an Bord befinden, die die Notfallrutschen bedienen können, wenn der Ernstfall eintritt. Die Mienen der Stewardessen: versteinert.

20 Minuten dauerte der Albtraum über dem Flugplatz. Das Kerosin wurde abgelassen, immerzu war das Summen des Fahrgestells zu hören, das der Pilot auszufahren versuchte. An Bord: Totenstille.
Dann setzte der Pilot zum Landeanflug an. Und es ging gut. Gott sei Dank.

So sehr wie ich mich jetzt auf meinen nächsten Urlaub freue: Vor dem Flug ans Ziel graust es mir nach dieser Geschichte schon jetzt.