Das alte Gebäude in der Kulmbacher Straße 7 ist bereits abgerissen. Dort soll nun ein Neubau für Praxen und ein Begegnungszentrum entstehen.
Für das Projekt Ärztehaus mit Begegnungszentrum hat die Marktgemeinde Marktleugast inzwischen auch eine Förderzusage der Regierung von Oberfranken. Wie Bürgermeister Franz Uome (CSU) bei der Marktgemeinderatssitzung am Montagabend bekannt gab, wird der Bau auf dem Grundstück Kulmbacher Straße 7 im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern mit 90 Prozent gefördert. Es liegen der Verwaltung Pläne des Architekturbüros Juli vor, die noch in Abstimmung mit den Ärztinnen und der Regierung von Oberfranken sind. Nach dem jetzigen Planungsstand werden die förderfähigen Kosten auf 2,22 Millionen Euro, einschließlich Außenanlagen, geschätzt.
Das Ratsgremium stimmte dem Vorhaben zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen entsprechenden Förderantrag bei der Regierung von Oberfranken zu stellen. Nach Abstimmung der Planung mit der Regierung sind die Planunterlagen mit der Kostenberechnung dem Marktgemeinderat zu Genehmigung vorzulegen. "Das ist wieder ein Meilenstein. Der Antrag ist bis zum 30. September abzugeben. Diese Chance ist zu nutzen", betonte Gemeinderat Michael Schramm (FW).
Einstimmig hat der Marktgemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend die Umgestaltung der Außenanlagen des Kindergartens "Arche Noah" zum Preis von 265 223 Euro an die Firma Feustel GmbH, Bayreuth, beschlossen. Zuvor hatte bereits der Vergabeausschuss der Filialkirchenstiftung Marktleugast einmütig zugestimmt.
Im Rahmen der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Kulmbacher Land soll ein Radwegeverkehrskonzept für den Landkreis Kulmbach erstellt werden. Jürgen Tesarczyk ist Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e.V. (ADFC) im Kreisverband Bayreuth-Kulmbach und Mitglied in der LAG. Zur Vorbereitung auf die Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro bietet Tesarczyk den Gemeinden ein Gespräch an, um die Vorstellungen zu sichten, sich auszutauschen und Fragen vorab zu klären.
Bürgermeister Uome schlug vor, in einem Schreiben an den Landkreis darum zu bitten, dass die Marktgemeinde Marktleugast beim Radewegenetzkonzept des besondere Berücksichtigung findet. Marktgemeinderätin Cornelia Buß (HBG) schlug vor, hierzu auf örtlicher Ebene einen Arbeitskreis zu bilden. Und Markus Suttner (CSU) betonte: "Hier müssen wir wirklich mal Druck machen, dazu aber auch die Infrastruktur schaffen." Uome sagte: "Für den Arbeitskreis soll aus jeder Ratsfraktion eine/r dabei sein."
Funklöcher aufspüren
Der Bürgermeister machte auch auf die Aktion "Wir jagen Funklöcher" der Telekom aufmerksam, mit der sie beim Netzausbau neue Wege gehen will. Diese richte sich an Kommunen, die bisher beim Mobilfunkausbau zu kurz gekommen sind. 50 Kommunen in ganz Deutschland sind aufgerufen, auf die Jagd nach Funklöchern zu gehen. Die Bewerbungsfrist endet am 30. November. Der Marktgemeinderat beauftragte die Verwaltung, einen geeigneten Standort für einen Funkmast zu suchen. Sollte einer zur Verfügung stehen, wird das Ratsgremium über eine Teilnahme an der Aktion beschließen.
Die Marktgemeinde Marktleugast überlegt, sich am Kommunalen Energieeffizienznetzwerk zu beteiligen. Der Geschäftsführer der Energieagentur Nordbayern GmbH, Wolfgang Böhm, stellte den Ratsmitgliedern sowie einigen Zuhörern das Angebot der Energieagentur vor. Ziele des Netzwerkes sind die Einführung eines nachhaltigen Energiemanagements, die fachliche Unterstützung, die Aus- und Weiterbildung kommunaler Mitarbeiter sowie die Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen. Die Kommune solle in die Lage versetzt werden, den Energieverbrauch in den Liegenschaften dauerhaft zu senken.