Echt gruselig: Jeder starrt wie gebannt auf sein Smartphone
Autor: Jürgen Gärtner
Kulmbach, Sonntag, 19. Oktober 2014
Erinnern Sie sich noch an die Anfangszeiten des Mobilfunks? Als Handys noch riesengroße Knochen waren mit störenden Antennen-Stubbeln? Als die ersten Nutzer noch belächelt wurden, weil sie sich so unheimlich wichtig fühlten.
Als es noch hieß, man muss nicht dauernd erreichbar sein. Das werden einem Jüngere kaum glauben.
Neulich entdeckte ich in meinem Archiv ein älteres (unveröffentlichtes) Burggeflüster, in dem es darum ging, warum es in Zügen plötzlich Steckdosen gibt. Heute ist jedem klar: zum Aufladen des Handys.
Inzwischen ist es ja schon so, dass man fast ein Exot ist, wenn man nicht ständig am Smartphone hantiert.
Richtig aufgefallen ist mir das neulich abends an einem gut frequentierten Bahnhof. Dort saßen auf den Wartebänken jede Menge Menschen - jung und alt. Und wirklich fast jeder starrte wie gebannt auf sein Handy oder den Tablet-Computer oder wischte darauf herum.
Ansonsten Totenstille. Echt gruselig.