In Forstlahm entstehen 78 neue Baugrundstücke. Die Stadt Kulmbach hat dafür bereits 30 Anfragen. Der Anschluss an die Bundesstraße 85 ist zugesagt.
Bereits seit 2008 laufen die Anstrengungen der Stadt, in Forstlahm neues Bauland zu schaffen. Im Zuge des Verfahrens für das Gebiet Forstlahm-Nord (Nord) im Anschluss an die vorhandene Bebauung hat der Stadtrat im Juni vergangenen Jahres den Auftrag für eine Straßenplanung und ein Lärmschutzgutachten erteilt.
Nach Angaben von Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) entstehen dort 43 Bauparzellen in einer Größe von zwischen 600 und 800 Quadratmetern. "Wir haben dafür bereits 30 Anfragen", erklärte er.
Auf seine Initiative hin wird es einen Anschluss des Neubaugebiets an die Bundesstraße 85 in Höhe der bestehenden Zufahrt am Herrnberg geben. Der nächste Schritt sieht eine Offenlegung des Planentwurfs vor.
Im Bereich Forstlahm-Nord (Süd) zwischen dem Weiler Tiefenbach, der Ortslage und der Bundesstraße sollen 35 weitere Baugrundstücke geschaffen werden.
Weil dort die Plangebietsgrenzen im Vergleich zu einem ersten Ansatz geändert wurden, fasste das Gremium am Donnerstag einen erneuten Einleitungsbeschluss.
Der Stadtrat befasste sich zudem mit der Planung für ein neues Gewerbegebiet. Östlich von Melkendorf sollen die Überlegungen dafür weiter betrieben werden. Außerdem soll die Anbindung neuer Gewerbegebiete an die B 85 geklärt werden. Schließlich werden die Planungen für Mangersreuth/Herrnberg und Forstlahm/südlich Fischer & Jistel fortgesetzt.
Förderprogramm Die Stadt hat sich auf die Anmeldung für ein drittes Paket zum bayerischen Förderprogramm für den Hochgeschwindigkeits-Breitbandausbau vorbereitet und weitere Gebiete erfasst, die bisher noch nicht in den Genuss gekommen sind.
Darüber hinaus ermächtigte der Stadtrat Oberbürgermeister Henry Schramm dazu, mit dem Markt Thurnau einen Vertrag abzuschließen, der zu einer bessern Förderung führt.
Der Stadtrat beschloss am Donnerstag, Michael Hajer (kaufmännische Abteilung) zum ständigen Vertreter von Werkleiter Stephan Prö schold zu bestellen. Hajers Vorgänger Heinz Nowack war in den Ruhestand gegangen.
Kommentar
Viel Energie investiertGlückwunsch der Stadt Kulmbach mit ihrem Oberbürgermeister Henry Schramm sowie dem Leiter der Stadtwerke, Stephan Pröschold: Dass es gelungen ist, das Stromnetz in die eigenen Hände zu bekommen, ist sicher ein Coup, der bisher noch nicht vielen geglückt ist. Der Verband kommunaler Unternehmen weist darauf hin, dass zwischen 2007 und 2012 rund 3000 Konzessionsverträge ausgelaufen sind.
Tatsächlich wurden aber nur 170 Energienetze wieder in kommunalen Besitz gebracht.
Was hat aber die Stadt Kulmbach, was haben ihre Bürger davon, dass ihnen das Stromnetz jetzt zu 51 Prozent gehört? - Die Gewinne aus dem Betrieb bleiben künftig mehrheitlich in der Region und können die Finanzkraft von Stadtwerken und Stadt stärken, die ja viele Aufgaben zu bewältigen haben.
Der Eigentümer des Netzes hat auch Einfluss darauf, welche Energie durchfließt. So kann man zum Beispiel auf erneuerbare Energien setzen und - was ja auch geplant ist - selbst zum Stromanbieter werden.
Ein zusätzlicher Vorteil: Das Netzcenter Kulmbach der Bayernwerk AG bleibt erhalten - es werden also Arbeitsplätze gesichert, wie in den Verhandlungen festgelegt wurde. Und in den Stadtwerken werden mittelfristig sicher neue Jobs geschaffen, denn um die Neuerwerbung muss sich ja jemand - wenn auch zunächst "nur" kaufmännisch - kümmern.